a
leereskunde
vermessen (Projekt Nr. 4.2/M23/91/1 des Pro
gram mbudgets). Die Messungen wurden ausge
wertet und gemeinsam mit den Ergebnissen der
Observatorien Fürstenfeldbruck und Niemegk zu
einem bundesweiten Modell zusammengeführt.
Die Ergebnisse wurden auf der Geotechnica ’93
in Köln dargestellt und während der Tagung der
Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft in
Kiel präsentiert. In Abb. 18 ist der Verlauf der
zeitlichen Veränderung der Mißweisung (Säku
larvariation) dargestellt. Die für die Vorhersage
der Kompaßnavigation auf See bedeutsame Zu
nahme der Säkularvariation von Osten nach
Westen ist gut zu erkennen.
Unter Federführung des BSH wurde der
Momentanwertvergleich mit europäischen Ob
servatorien fortgesetzt und ausgewertet. Die be
teiligten Stationen erhielten die Monatsmittel der
Differenzen und eine Übersicht der von den Sä
kularvariationen befreiten maximalen Schwan
kungen dieser Monatsmittel. Eine neue Station
(San Pablo, Spanien) konnte hinzugewonnen
werden, so daß in Zukunft 26 Observatorien be
teiligt sind. Je größer die Zahl der Stationen ist,
desto sicherer sind Rückschlüsse auf mögliche
Fehler der eigenen Instrumente.
Aus den vorliegenden Minutenwerten der
Variationen wurden in Wingst vorläufige Tages
und Monatsmittel berechnet und veröffentlicht.
Mikrofilme der analogen Registrierungen der
Variationen und Pulsationen wurden den Welt
datenzentren zugesandt. Verschiedene Institu
tionen erhielten regelmäßig oder auf Anforde
rung Kopien der Magnetogramme und digitale
Minutenwerte.
Die Zusammenarbeit innerhalb der „Ar
beitsgemeinschaft Ionosphäre“ der deutschen
geophysikalischen Institute und der Union Radio
Scientifique Internationale (URSI) wurde fortge
setzt, ebenso die Arbeit in den Gremien der In
ternational Association of Geomagnetism and
Aeronomy (IAGA). Um unter den deutschen Ob
servatorien und mit den Nutzern der erzeugten
Daten noch enger Zusammenarbeiten zu kön
nen, wurde im Rahmen des Forschungskollegi
ums für die Physik der Erde die Arbeitsgruppe
„Erdmagnetismus“ gegründet.
Die Erdmagnetische Kartographie hat den
Atlas der Störgebiete und die Kartei der Jahres
mittel der Observatorien und der Gebiete
unsicherer Mißweisung wie bisher weitergeführt.
Parallel hierzu wurde die Datenbank der Jahres
mittelwerte, die mit bisher ca. 15 000 Daten
sätzen auf einem PC zur Verfügung steht, mit
den neuen Werten aktualisiert. Ebenso wurde
damit begonnen, die Kartei der Gebiete unsiche
rer Mißweisung, die ca. 1000 Datensätze mit
sehr unterschiedlich aufgebauten Informationen
umfaßt, in eine Datenbank einzubringen.
Die Erdmagnetischen Jahrbücher Nr. 29
(1983), Nr. 30 (1984), Nr. 31 (1985) und Nr. 32
(1986) wurden herausgegeben, Nr. 33 (1987)
steht vor dem Druck.
Die Weltdatenzentren erhielten Magnetbän
der der endgültigen Minutenwerte derselben
Jahre. Ebenso wurde ein Magnetband für das
Jahr 1992 erstellt und das für 1993 vorbereitet.
Damit konnte die bestehende Lücke in der Folge
der Jahrbücher des Observatoriums und in den
Minutenwerten für die Weltdatenzentren verrin