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Full text: Jahresbericht 1993

Vorgaben für einen Meßcontainer und eine vier 
beinige, im Meeresboden fixierte Meßplattform in 
der Nähe des Großen Vogelsandes. Diese Platt 
form wird eine der drei Stationen eines experi 
mentellen Meßnetzes (MAPONET) für die MER- 
MAID-Erprobung sein. Als weitere Station ist das 
unbemannte Feuerschiff auf der Position ELBE 
vorgesehen. Um Platz für die voluminösen und 
schweren automatischen Probennehmer und 
den Nährstoffanaiysator zu schaffen, wurden 
die Bordeinrichtungen der BSH-Meßstation auf 
dem UFS aus dem Deckshaus in die von der 
WSV umgebaute Achterpiek verlegt. So wurden 
praxisgerechte Erprobungsvoraussetzungen ge 
schaffen, die verläßliche Aussagen für die spä 
tere operationeile Eignung der MERMAID-Kom- 
ponenten ermöglichen. Als dritte Station des 
Versuchsnetzes wird die bereits im Einsatz be 
findliche META-Boje der GKSS vor Brunsbüttel 
einbezogen. Nach Abschluß der Funktions 
erprobungen Mitte 1994 soll in einem weiteren, 
dreijährigen Folgeprojekt MERMAID III die ope- 
rationelle Langzeiterprobung der MAPONET- 
Stationen durchgeführt werden bei gleichzeitigen 
Untersuchungen wissenschaftlicher Fragestel 
lungen anhand der gewonnenen Daten. Bereits 
Ende 1993 wurden zwischen BSH und GKSS die 
grundsätzlichen Projektinhalte abgestimmt. 
Am 2./3. Dezember 1993 fand im BSH der 
2. Workshop on Fixed Monitoring Networks statt. 
Diese Treffen im europäischen Rahmen, zur Zeit 
unter Beteiligung von Belgien, Dänemark, 
Deutschland, England, Frankreich, Niederlande, 
Norwegen und Schweden, sollen zu einer Be 
standsaufnahme der bereits existierenden Meß 
netze, der Koordinierung der Planungen und 
Überwachung 
Entwicklungen und dem Versuch der Standardi 
sierung von Methoden, Sensoren, Datenforma 
ten usw. dienen. Für die erste konkrete Aktion 
wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die den 
Austausch bereits routinemäßig erzeugter Meß 
netzdaten der Länder ermöglichen und erleich 
tern soll. 
Radioaktivitätsmeßnetz 
Nach dem Strahlenschutzvorsorgegesetz 
(StrVG) überwacht das BSH die Radioaktivität in 
Nord-und Ostsee einschließlich der Küsten 
gewässer. Es fungiert innerhalb des „Integrierten 
Meß- und Informationssystems zur Über 
wachung der Umweltradioaktivität“ (IMIS) des 
Bundesumweltministeriums als Kopfstation- 
Bundesmeßnetz und als Leitstelle. Die Über 
wachungsaufgabe teilt sich in drei Bereiche und 
zwar: 
-die unmittelbare Überwachung auf unfallbe 
dingte hohe Aktivitätskonzentrationen im Meer 
mit Hilfe des Radioaktivitätsmeßnetzes, 
-die regelmäßige Ermittlung der nukiidspezifi- 
schen Radioktivität im Meer in Wasser, 
Schwebstoff und Sediment durch großräumige 
Probenentnahme und Analyse (auch im Spu 
renbereich) nach festgelegten Überwachungs 
programmen sowie 
- die Prognose der Ausbreitung im Ereignisfall. 
1993 wurde der Ausbau des Radioakti 
vitätsmeßnetzes weitgehend abgeschlossen. 
Im Radioaktivitätsmeßnetz (Abb. 13), be 
stehend aus 6 Hochsee-, 6 Küsten- und 4 fah 
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