eereskunde
liehen, niedrig kondensierten 2- und 3-Ring-Aro-
maten. Die Untersuchungen der Wasserproben
aus Nord- und Ostsee sind noch nicht abge
schlossen.
Für Strafverfahren wurden in 22 Fällen Öl
proben verglichen und dabei 130 Proben unter
sucht.
Das von der Europäischen Gemeinschaft
geförderte Projekt „Oiled Seabirds“ wurde abge
schlossen. In diesem Projekt waren von 1991 bis
1993 1434 Proben aus dem Gefieder von veröl
ten Seevögeln und von Strandverschmutzungen
aus den Niederlanden, Deutschland und Däne
mark untersucht worden. Die Untersuchungen
zeigten, daß es sich in der Mehrzahl der Fälle um
Rückstände aus dem „normalen“ Schiffsbetrieb
handelte, die auf See verbotswidrig eingeleitet
wurden. Daneben traten aber immer wieder
mehr oder weniger massive Verschmutzungen
durch Rohölrückstände vor allem an der Nord
westküste Dänemarks auf. In den Fällen, in
denen Rohöle aus Libyen, Venezuela und dem
Mittleren Osten vorgefunden wurden, können die
Verschmutzungen nur aus unerlaubten Tankwa
schungen von Rohöltankern stammen. Bei den
als „Nordsee-Rohöl“ identifizierten Verschmut
zungen ist allerdings nicht auszuschließen, daß
sie direkt von Plattformen der Nordsee stammen.
Neben den Verschmutzungen durch Öl wurden
wiederholt auch Chemikalien in größeren Men
gen an den Stränden gefunden. Dabei handelte
es sich sowohl um „ungiftige“ Produkte, wie
Wachse und Süßöle, als auch um mehr oder we
niger toxische Verbindungen, wie alkylierte
Phenole. Das Auftreten dieser Stoffe muß als
ökologisch bedenklich angesehen werden und
wirft Fragen bezüglich der Kontrolle von Chemi
kalientankern auf.
1993 wurde das von der EU unterstützte
Projekt „EUROCRUDE“ (European Crude Oil
Identification System) fortgeführt, dessen Ziel es
ist, eine Rohöl-Datenbank aufzubauen und ein
computer-gestütztes Verfahren zur raschen Iden
tifizierung von Rohölverschmutzungen zu ent
wickeln. An diesem Projekt sind Laboratorien
aus 6 europäischen Ländern beteiligt. Um im
Falle akuter Ölverschmutzungen einen raschen
Informationsaustausch zu ermöglichen, sollen
die Computer der beteiligten Institutionen direkt
miteinander verbunden werden.
Beobachtungen über bemerkenswerte
Ereignisse im Meer
Das BSH erhielt auch in diesem Jahr regel
mäßige Berichte über die Algensituation in Nord-
und Ostsee vom Institut für Ostseeforschung
Warnemünde, vom Landesamt für Umwelt und
Natur des Landes Mecklenburg-Vorpommern,
von der Meeresstation Helgoland und der Wat
tenmeerstation Sylt der Biologischen Anstalt Hel
goland, dem Landesamt für Wasserhaushalt und
Küsten des Landes Schleswig-Holstein, dem
Niedersächsischen Landesamt für Wasser und
Abfall sowie - gelegentlich - von Dienststellen
des Bundesgrenzschutzes, der Wasserschutz
polizei und der Wasser- und Schiffahrtsverwal
tung des Bundes. Es wurden auch Informationen
aus Norwegen einbezogen.
Die von den vorgenannten Institutionen vor
gelegten Meldungen und Informationen wurden