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Full text: Jahresbericht 1993

Meereskunde 
dustrie. Da derzeit alle Überwachungspro 
gramme durch Beendigung der Tätigkeit von Ab 
kommen, Vereinbarungen und Arbeitsgruppen in 
der Schwebe sind und über die Neufassung des 
Monitoring noch nicht abschließend entschieden 
wurde, konnte die Überwachung des BSH als li 
neare Förtschreibung bisheriger Programme er 
folgen. Es wurden zwei Forschungs- und Über 
wachungsfahrten mit FS GAUSS in die Deutsche 
Bucht im April und September durchgeführt. Da 
bei wurde wiederum das gemeinsame und ein 
heitliche Stationsnetz aus OPTI NOM/TU VAS zu 
grunde gelegt. 
Zur Überwachung werden derzeit folgende 
Schwermetalle regelmäßig analysiert: Quecksil 
ber, Cadmium, Blei, Kupfer, Zink, Nickel, Eisen 
und Mangan in filtrierten Wasserproben; in den 
dazugehörigen Schwebstoffproben (Filterrück 
ständen) werden in einem getrennten Analysen 
gang Cadmium, Blei, Zink, Kupfer, Nickel, Eisen, 
Mangan, Titan, Vanadium und Chrom bestimmt. 
Als Analysenverfahren werden überwiegend die 
Totalreflexions-Röntgenfluoreszenzanalyse 
(TRFA) sowie die Invers-Voltammetrie (ASV) und 
die Atomabsorptionsspektrometrie mit Graphit 
rohr (GFAAS) und Kaitdampf (CVAAS) einge 
setzt. 
Einige Ergebnisse für ausgewählte Schwer 
metalle zeigen die Abbildungen 5 und 6. Es sind 
die Konzentrationen der „gelösten“ Fraktion der 
Metalle (filtrierte Proben) über die einzelnen Sta 
tionen des Überwachungsnetzes in der Deut 
schen Bucht für die Fahrten im September 1992 
und im April 1993 dargestellt. Als „Hintergrund“ 
dienen die „Box and Whisker Plots“ aller entspre 
chenden Ergebnisse aus den Forschungsvorha 
ben OPTI NOM/TU VAS, die die Varianz der Da 
ten über die gesamte Projektdauer anzeigen. Für 
Cadmium und Zink liegen die Konzentrationen 
im September jeweils am unteren Rand (niedrige 
Werte) der Verteilungsbreite, im April hingegen 
am oberen Rand. Dies entspricht den Ergebnis 
sen aus OPTI NOM/TU VAS; es unterstreicht die 
dort gefundene Abhängigkeit der Spurengehalte 
dieser beiden Metalle von jahreszeitlichen, d. h. 
biologischen Vorgängen in der Wassersäule. Im 
Gegensatz dazu fällt bei Kupfer und Nickel ein 
direkter Einfluß der Planktonaktivitäten auf die 
Konzentrationen der Metalle in der gelösten 
Phase nicht ins Auge. 
Zusätzlich zur Überwachung der Deut 
schen Bucht nahm das BSH an zwei größeren 
(jeweils etwa ein Monat) Seereisen teil, die der 
unterstützenden Forschung für die Überwachung 
dienten. Eine Fahrt in die gesamte Ostsee fand 
im Rahmen der Baseline-Untersuchungen des 
Baltic Monitoring Programme (BMP) der Hel 
sinki-Kommission statt. Auf 53 Stationen wurden 
in mehreren Wassertiefen Proben zur Bestim 
mung der Spurenmetalle in der gelösten und der 
suspendierten Partikel-Phase mit Hilfe aller ver 
fügbaren Analysenverfahren genommen. Die 
Messungen im Labor sind für 1994 eingeplant. 
Die zweite Reise im Rahmen der „Open Ocean 
Baseline Studies for Contaminants in the Atlantic 
Ocean“ des Programms „Global Investigation of 
Pollution in the Marine Environment“ (GIPME) 
der Intergovernmental Oceanographic Commis 
sion (IOC) fand im Nordwestatlantik auf dem 
kanadischen Forschungsschiff CSS HUDSON 
statt, nachdem 1990 die erste derartige For 
schungsreise von Deutschland auf FS METEOR
	        
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