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Full text: Copernicus für das Umweltmonitoring

5-1 WAS SIE VOR DER VERARBEITUNG WISSEN SOLLTEN 
1. BEREICH VON NAHEZU SICHTBAR BIS MITTLERES INFRAROT 
Im ersten Bereich wird die anfangs hohe atmosphärische Durchlässigkeit im 
sichtbaren Bereich ab dem nahen Infrarot zum Teil stark von sogenannten Ab 
sorptionsbanden durchbrochen, so dass sich die Fenster zu schmalen Banden 
reduzieren. 
In diesem Bereich des elektromagnetischen Spektrums werden Sensoren ein 
gesetzt, die die von den Objekten an der Erdoberfläche reflektierte Strahlung 
der Sonne oder die im langwelligeren thermalen Infrarot emittierte Wärme 
strahlung messen. Diese Sensoren nennt man passive Sensoren (siehe Abbil 
dung 5.2). 
Abb. 5.2: passive Systeme werden im Bereich von Sichtbar bis Infrarot eingesetzt. In 
diesem Bereich des elektromagnetischen Spektrums ist man auf einen wol 
kenfreien Himmel angewiesen. Die Sensoren erfassen die Strahlung, die von 
Objekten und ihrer Umgebung emittiert oder reflektiert wird. In der Regel ist 
dies die reflektierte Sonnenstrahlung. Ein Beispiel für die Verwendung von 
passiven Sensoren ist Sentinel-2. 
Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass in diesem Bereich jede Form von Strah 
lung auf ihrem Weg von der Sonne zum Objekt und schließlich zum Sensor 
durch die Atmosphäre auf verschiedenste Weise beeinflusst wird. Sowohl die 
Sonnenstrahlung als auch die von der Erde reflektierte Strahlung werden von 
Partikeln in der Atmosphäre gestreut, reflektiert oder absorbiert. Insbesonde 
re Kohlendioxid, Ozon und Wasserdampf absorbieren stark. Für die Ferner 
kundung stellt die Reflexion von Wolken aber das größte Problem dar, da die 
Strahlung die Wolken in diesem Bereich des Spektrums nicht durchdringen 
kann. 
Passive Sensoren sind z. B. auf den Satelliten der Sentinel-2-Mission, der 
Landsat-Serie und auf RapidEye (messen reflektierte Sonnenstrahlung) sowie 
auf Landsat 8 (misst emittierte Wärmestrahlung) verbaut. 
Passive und optische Sensoren nehmen die Strahlung vom sichtbaren Bereich 
des elektromagnetischen Spektrums bis in den infraroten Bereich nach Wel 
lenlängen getrennt in sogenannten Spektralkanälen, auch Bänder genannt, auf. 
Deshalb spricht man bei solchen Systemen auch von multispektraler Ferner 
kundung. 
Das Produkt eines Spektralkanals sind Grauwertbilder, die die Intensität der 
aufgenommenen Strahlung wiedergeben. Der Sensor nimmt also nur Hellig 
keitsunterschiede auf. Bei der optischen Auswertung der Multispektraldaten 
weist man den verschiedenen Spektralkanälen (Bändern) dann bestimmte Far 
ben zu und kombiniert die Grauwertbilder miteinander.
	        
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