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Full text: Copernicus für das Umweltmonitoring

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ÜBERBLICK 
1.1 ENTWICKLUNG 
Im Jahr 1998 beschloss die Europäische Kommission zusammen mit einigen 
Weltraumagenturen und Satellitendaten nutzenden Institutionen in Baveno (Ita 
lien) die Umsetzung der Initiative „Global Monitoring for Environmental Secu 
rity". Dieses sogenannte „Baveno-Manifest" gilt gemeinhin als die Geburtsstun 
de des europäischen, erdbeobachtungsbasierten Informationssystems Coperni 
cus. 
Um das Thema Sicherheit deutlicher herauszustellen, wurde die Initiative 
1999 in „Global Monitoring for Environment and Security" umbenannt. Die Eu 
ropäische Union griff das Konzept auf und beschloss im Jahr 2001 in partner 
schaftlicher Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und der Europäischen 
Weltraumorganisation (ESA) den Aufbau einer europäischen Kapazität für die 
globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung: Global Monitoring for Environ 
ment and Security (GMES). 
Für den Aufbau des Programms sind seit 2001 von den EU Mitgliedstaa 
ten viele Schritte bewältigt worden. Wesentliche Meilensteine waren neben der 
Umbenennung von GMES in Copernicus im Dezember 2012 die Delegierten 
verordnung 1 des Europäischen Parlaments und des Rates aus dem Jahr 2013, 
in der festgelegt wurde, dass die Copernicus-Daten für jedermann offen und 
frei zur Verfügung stehen werden. Am 1. Januar 2014 trat schließlich die EU- 
Verordnung zur Einrichtung des Copernicus-Programms in Kraft 1 2 , womit Co 
pernicus langfristig als operationelles Erdüberwachungssystem für Europa im 
plementiert wurde. Nur kurze Zeit später startete der erste Sentinel-Satellit und 
die operationelle Phase von Copernicus begann. 
1.2 ZIELE 
Das Ziel des Copernicus-Programms ist es, eine europäische Komponente der 
globalen Erdbeobachtung zu schaffen, die grenzüberschreitend politische Ent 
scheidungsprozesse der EU und ihrer Mitgliedstaaten unterstützt. 
So soll Copernicus durch den Aufbau einer modernen und leistungsfähigen 
Infrastruktur für Erdbeobachtung und Dienstleistungen der Geoinformation 
unter anderem: 
• den Umwelt- und Klimaschutz, Zivil- und Bevölkerungsschutz sowie die 
zivile Sicherheit unterstützen; 
• Anwendungen und Dienste aus der Erdbeobachtung für unterschiedlichs 
te Bereiche generieren; 
• ein kontinuierliches, globales Umweltmonitoring und die offene und zeit 
nahe Bereitstellung von Daten für jeden und jede Art der Nutzung sicher 
stellen. 
1 Delegierten-Verordnung Nr. 1159/2013 
2 EU Verordnung Nr. 377/2014 
Die Geburtsstunde 
des Copernicus- 
Programms war das 
Baveno-Manifest 
aus dem Jahr 1998. 
Seit 2014 ist Coper 
nicus operationeil.
	        
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