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Full text: Jahresbericht 2016-2017 - Über Wasser - Unter Wasser : Offshore-Windenergie und Wracksuche in Nord- und Ostsee

Fundstücke - Wracksuche in Nord- und Ostsee 25 
In besonderen Fällen, zum Beispiel In größeren Tiefen, bei Wiederholungsuntersuchun 
gen oder wenn die Taucher gefährdet sein könnten, wird stattdessen das ROV für die 
Untersuchung eingesetzt. Es kann verschiedene Sensoren tragen, Insbesondere Kamera 
und Sonar. Ganz ersetzen kann es die Tauchereinsätze aber nicht. 
Warum muss Seevermessung immer genauer werden? 
Die Schifffahrt macht laufend Fortschritte In der Navigation. Um effizient und energiespa 
rend zu fahren, können heute die Informationen zu den Meerestiefen viel genauer genutzt 
werden. Um die Sicherheit auch zukünftig zu gewährleisten, muss die Seevermessung 
ständig besser vermessen als die Schifffahrt navigieren kann. Daher passt sich das BSH 
In der Seevermessung regelmäßig dem neuesten Stand der Technik an und führt mo 
derne Verfahren ein. 
Wie bildet das BSH die Wracksuchfachleute aus? 
Um Wracks und andere Objekte Im Meer sicher zu finden, werden gut ausgebildete 
Fachleute an Bord eingesetzt. Neben der seemännischen Ausbildung absolvieren Kapi 
tän und erster Offizier ein zweites Studium In der Vermessung. Alle weiteren mit Wrack 
such- und Vermessungsaufgaben betrauten Besatzungsmitglieder haben eine Fortbil 
dung zum Seevermessungstechniker. Die Fortbildung führt das BSH alle zwei Jahre 
selbst durch. Die Taucher an Bord haben eine Fortbildung zum Berufstaucher absolviert. 
Diese Ausbildung Ist weltweit einmalig. 
Ganz wesentlich Ist nach all der Aus- und Fortbildung jedoch die Erfahrung bei der 
Wracksuche. Erst dadurch entwickelt sich das Gespür für die Suche. Gerade für die Pla 
nung, die Interpretation der Sonarbilder und die Bewertung der Funde Ist das besonders 
wichtig. 
Gibt es besondere Funde? 
Wracksuche beim BSH Ist keine Schatzsuche! Dennoch werden auch Interessante oder 
skurrile Objekte gefunden. So fand die DENEB am Ostersonntag 2010 ein Holzschiff ge 
füllt mit mehr als 500 Jahre alten Kupferplatten nordöstlich von Rügen, bisher war kein 
derartiger Fund so weit Im Norden bekannt. Außerdem waren die Platten mit Durchmes 
sern von 30 bis 70 cm noch sehr gut erhalten. Das BSH arbeitet In solchen Fällen sehr 
eng mit den Archäologen zusammen. 
Ungewöhnlich war vor ein paar Jahren der Fund eines Straßenbaggers Im Fehmarn Sund. 
Wie sich später herausstellte, war er von einer Schute auf dem Weg aus der Lübecker 
Bucht nach Kiel außenbords gegangen. Bemerkt wurde das aber erst In der Kieler Bucht. 
So blieb er mehrere Jahre verschollen, bis er bei der Neuvermessung des Sunds gefun 
den wurde.
	        
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