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Full text: Jahresbericht 2016-2017 - Über Wasser - Unter Wasser : Offshore-Windenergie und Wracksuche in Nord- und Ostsee

24 Fundstücke - Wracksuche in Nord- und Ostsee 
Mit Fächerecholoten werden unmittelbar 
Tiefen gemessen. Bei den modernen hoch 
auflösenden Loten sind auch kleine Struk 
turen zu erkennen. Diese Geräte eignen 
sich besonders für die detaillierteren Un 
tersuchungen von Unterwasserhindernis 
sen. Die Anwendung von Fächerecholoten 
ist generell aufwendiger als die Suche mit 
dem Seitensichtsonar. 
Bei einer Vermessung mit dem klassischen 
Vertikallot werden Wracks nur gefunden, 
wenn das Vermessungsschiff über sie hin 
wegfährt. Daher werden insbesondere für 
die Schifffahrt bedeutsame Gebiete heut 
zutage flächendeckend vermessen. Verti 
kallote kommen nur noch zum Einsatz in 
flachen, sandigen beziehungsweise sehr 
veränderlichen Gebieten. 
Das BSH erhält Informationen zu vermute 
ten Hindernissen sowohl aus eigenen 
Vermessungen als auch von Dritten. Das 
können Untersuchungen bei Baumaßnah 
men oder Erkundungen sein, aber auch 
Grundberührungen werden gemeldet. 
Wie werden gefundene Objekte untersucht? 
Zunächst kommen die schon erwähnten hydroakustischen Verfahren zum Einsatz. 
Gerade bei bisher unbekannten Objekten ist zusätzlich eine Untersuchung direkt am 
Objekt notwendig, um zum Beispiel Masten oder Spanten sicher zu erkennen, die teil 
weise weit aus dem Objekt herausragen können. Dazu setzt das BSH Taucher und fern 
gesteuerte Unterwasserroboter, sogenannte Remotely Operated Vehicle (ROV) ein. 
Jedes der drei Wracksuchschiffe des BSH hat zwei Berufstaucher an Bord. Sie untersu 
chen das Objekt entweder optisch oder haptisch, also tasten es ab. Gerade in der Nord 
see ist die Sicht meist so gering, dass ein Wrack abgetastet werden muss. Dabei bleibt 
den Tauchern nicht viel Zeit, da sie die kurze Periode des Stauwassers ausnutzen 
müssen. Ansonsten ist die Strömung durch die Tide oft zu stark. Auch die notwendigen 
Auftauchzeiten müssen berücksichtigt werden. Die Tiefen von besonders flachen, weit 
herausragenden Stellen werden durch die Taucher mit einem Druckmesssystem be 
stimmt. Dieses Pneumo-Lot liefert Tiefenangaben, die gegenüber den hydroakustischen 
Verfahren vollkommen unabhängig und damit wichtig für die Qualitätskontrolle sind. Die 
Tauchuntersuchung bringt oft wichtige Informationen zur Art des Wracks und der 
Ladung.
	        
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