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Teil C - Anhang zur Untersuchung der Schutzgüter 
Bestimmung und Bearbeitung der Fledermausrufe 
Bestimmung der Fledermausarten: 
Zur Bestimmung sollte grundsätzlich die neueste Literatur (z. B. Skiba 2009, Barataud 2012, 
Russ 2012) herangezogen werden. Die Rufcharakteristik von Fledermäusen ist stark abhängig 
von dem Flugverhalten der Tiere. Die Interpretation der Rufaufnahmen und die Artansprache 
sollte deshalb von Bearbeitern vorgenommen werden, die über eine langjährige Erfahrung in 
der bioakustischen Analyse von Fledermausrufen verfügen. 
Alle aufgenommenen Dateien müssen manuell betrachtet und bestimmt werden. Es existiert 
eine Vielzahl von automatischen Systemen zur Fledermausruf-Bestimmung. Automatische 
Erfassungssysteme können eine hohe Fehlerquote in der Bestimmung aufweisen und sind 
somit für die hier durchzuführenden Erfassungen nicht zulässig. 
Rufe, die nicht bis zur Art bestimmt werden können sind folgendermaßen zu benennen: 
• spec.; Bestimmung bis zur Gattung (z. B. Myotis spec.) 
• Pnat/Ppip für Rauhaut-ZZwergfledermaus 
• Ppip/Ppyg für Zwerg-ZMückenfledermaus 
• Nyctaloid: Bestimmung nur bis zu der Gruppe möglich, die sich aus den Arten der Gattun 
gen Nyctalus, Eptesicus und Vespertilio zusammensetzt, welche sich unter bestimmten 
Flugsituationen nicht oder unsicher bis auf die Art bestimmen lassen. 
Bestimmung und Auswertung der Aktivität: 
Ähnlich wie beim nächtlichen Verhör der Zugvögel sind die Beobachtungszahlen bei Be 
standsaufnahmen von Fledermäusen nicht als absolute Häufigkeiten (Abundanzen) anzu 
sehen, da keine Individuen unterschieden werden können. Die Daten werden als „Aktivitäts 
dichte” angegeben. Alle Fledermausbeobachtungen sind deshalb als ein relatives Maß zu 
werten. 
Die Zahl der aufgenommenen Rufsequenzen stellt die Aktivität dar. Stellt man in einer Auf 
nahme gleichzeitig zwei unterschiedliche Rufsequenzen einer Art fest, so werden diese als 
zwei Aktivitäten gewertet: 
1 Rufsequenz einer Art = 1 Aktivität 
2 Rufsequenzen einer Art gleichzeitig - 2 Aktivitäten 
Die Auswertung der Daten sollte Folgendes beinhalten: 
• Saisonale Verteilung der artspezifischen Aktivität (s. Abb. 13) 
• Verschneidung der Aktivitätsdaten mit den erfassten Wetterdaten (s. Abb. 14).
	        
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