26
Teil B - Technische Anleitung zur Untersuchung der Schutzgüter
Basisaufnahme Bau- Betriebsphase
phase
Methode
Beprobungsstrategie:
• Gerätestandard Nordsee: 7 m Baumkurre (s. S. 44).
• Gerätestandard Ostsee: Scherbrettnetz (Windparktrawl) (s. S. 46).
• Im Vorhabens- und Referenzgebiet ist jeweils derselbe Gerätestandard anzuwen
den. Ein Wechsel des Gerätestandards ist nicht erlaubt!
• Die Moldauer für Baumkurre und Scherbrettnetz soll 15 Min. und die Schlepp
geschwindigkeit 3-4 kn betragen. Bei der Baumkurre sollen die Netzfänge beider
Seite (SB/BB) ermittelt werden. Bei dem Einsatz von Hecktrawlern muss die
Moldauer auf 30 Min. verlängert und der Netzfang von nur einer Seite (SB oder BB)
ausgewertet werden.
• Unter Berücksichtigung der projektspezifischen Gegebenheiten ist grundsätzlich
ein zufälliges Stationsnetz einem festen Stationsnetz vorzuziehen.
• Die Probenentnahmetermine sollen jährlich im gleichen engen Zeitfenster liegen.
Der Abstand der Beprobung im Vorhabens- und Referenzgebiet darf maximal
2 Wochen betragen.
• Für die Jahreszeiten gilt:
• Nordsee: Frühjahr: 01.04.-30.05./Herbst: 15.09.-15.11.
• Ostsee: Frühjahr: 01.04.-30.05./Herbst: 01.10.-30.11.
• Befischungen dürfen nur von Sonnenaufgang bis -Untergang durchgeführt werden.
• Die Aufarbeitung des Fanges muss dokumentiert und standardisiert sein (s. Verfah
rensanweisung S. 49).
• Die Beschaffenheit des Fanggeräts ist zu dokumentieren.
Zu ermitteln bzw. festzuhalten sind folgende Informationen:
• Aussetz- und Hievposition, Schleppzeit, befischte Fläche.
• Pro Fischart: Gewicht, Anzahl, Längenverteilung.
• Kurze, semi-quantitative Beschreibung des wirbellosen Beifanges.
• Hydrographische (T, Sal, 0 2 ) und meteorologische Daten.
Darstellung
der Ergeb
nisse
Dokumentation des Zustands und der Veränderung nach Vorhabens- und
Referenzgebiet (in getrennten Kapiteln beschrieben) durch die Darstellung von:
• Gesamtindividuenzahl pro Fläche/Individuenzahl pro Art und Fläche (Artentabelle).
• Gesamtbiomasse pro Fläche/Biomasse pro Art und Fläche.
• Dominanzverhältnisse (bezogen auf Individuenzahl und Biomasse).
• Diversität (z. B. Shannon-Wiener-Index) und Evennes (z. B. nach Pielou).
• Mittlere Artenzahl/Hol.
• Längenhäufigkeitsverteilung dominanter Arten.
• Analytische Statistik (univahate Analysen, Gemeinschaftsanalyse (Clusteranalyse,
MDS-Plot)).
• Die Netzfänge (SB/BB) pro Hol sollen getrennt und zusätzlich zusammen dargestellt
werden.
• Die während der Benthes- (Epifauna-) Untersuchung erfassten Fische (s. Tab. 1.2
und 1.4) sind zur Darstellung des Artenspektrums der Fische heranzuziehen.