1 VORWORT
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Der vorliegende Bericht beschreibt geologische Untersuchungen in
der nordostatlantischen Tiefsee, die beim Deutschen Hydrograph-
schen Institut (DHI), Hamburg, mit Unterstützung des Bundesmi
nisteriums für Forschung und Technologie (BMFT; Förderkennzei
chen: KWA 5310 0) vom 1.3.1983 bis 31.12.1987 durchgeführt worden
sind. Eingeschlossen war vom 1.4.1984 bis 31.5.17984 ein
zweimonatiges Tiefsee-Bathymetrie - Projekt (Förderkennzeichen
MFU 0540 5).
Das Vorhaben war angelegt als geowissenschaftliche Ergänzung zu
dem ebenfalls vom BMFT geförderten ozeanographischen Projekt
NOAMP (Nord-Ost-Atlantisches-Monitoring-Programm; Förderkennzei
chen: MFU 0519 9) des DHI.
Das NOAMP-Projekt sollte Grundlagen für das Studium der Ausbrei
tung radioaktiver Isotope in den tieferen Wasserschichten des
Nordost-Atlantiks schaffen.
Die geowissenschaftlichen Untersuchungen sollten sich an
folgenden Zielen orientieren:
- die Herstellung einer möglichst genauen topographischen Karte
des Untersuchungsgebietes,
- Untersuchungen zur geologischen Stabilität des Untergrundes,
- Untersuchungen zur Zusammensetzung des Meeresbodens,
- zeitliche Abschätzungen über das Auftreten geologischer
Risikofaktoren.
Die Ziele des Vorhabens sind weitgehend erreicht worden. Nebenbei
ergaben sich eine Anzahl wichtiger meeresgeologischer Grundlagen
erkenntnisse für die Datierung von Ozeansedimenten und für die
Paläozeanographie und Paläoklimatologie des Quartär-Zeitalters.
Der Tiefseeberg Dreizack und seine nähere Umgebung dürften in
ozeanographischer, geologischer und biologischer Hinsicht der am
gründlichsten untersuchte Berg der Tiefsee sein. Diese Tatsache
trug zu der Entscheidung bei, dort in dem internationalen Projekt
"Joint Global Ocean Flux Study" (JGOFS) des International
Oceanographic Committee (IOC) eine Dauermeßstation einzurichten.
Die unter den Kapitelüberschriften aufgeführten Anlagen geben
beiliegende Berichte und Publikationen an, aus denen der
überwiegende Teil dieses Textes extrahiert ist. Im Textteil des
Berichtes sind nur diejenigen Abbildungen dargestellt, die in den
Anlagen nicht vorhanden sind.