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Full text: Probenvorbehandlungs- und Analysenmethoden zur Bestimmung von Schwermetallen in marinen Schwebstoffen

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Mit zunehmender Tiefe sinkt der Gehalt an organischem 
Material im TSM (Zersetzung, Eingang in das Nahrungsnetz) 
und steigt der Anteil an Alumosi1icaten (Chester 1982) 
Die TSM - Konzentrationen erreichen im Sommer und in der 
offenen See ihre geringsten Werte. Maxima ergeben sich in 
Küstennähe und im Winter (Nolting 1986). 
Die wichtigsten Substrate für die Aufnahme von Spurenme 
tallen bilden Tonminerale und hydrogénés, d.h. aus anorga 
nischen Reaktionen von gelöstem Metall gebildetes Materi 
al, z.B. Eisen- und Manganhydroxide (Kersten et al.1988). 
Letztere bilden sich vermutlich durch Mobilisierung von 
Mn^-Ionen in reduzierendem Milieu innerhalb von Sedimen 
ten, anschließender Oxidation zu Mn * und Ausfällung in der 
Wassersäule (Balls 1986). 
Die Elemente Zink, Chrom und Blei zeigen eine positive 
Korrelation mit Mangan, assoziieren also vorzugsweise mit 
Fe/Mn-Hydroxiden. Cadmium und Kupfer hingegen assoziieren 
vorzugsweise mit organischem Material, Cadmium eher mit 
der gröberen, Kupfer dagegen mehr mit der feinen Fraktion 
des POM (Kersten et al.1988). 
Cadmium-Werte nehmen im Gegensatz zu denen der meisten 
anderen Schwermetalle in der Nordsee von Süd nach Nord zu. 
Erhöhte Cadmium-Gehalte im Plankton mit großen Anteilen 
von Dinoflagellaten der Gattung Ceratium lassen auf eine 
aktive biologische Aufnahme dieses Schwermetalls schließen 
(Dehairs et al.1985). 
Die Schwermetalle zeigen unterschiedliche Affinitäten zur 
partikulären Phase. Während die Elemente Cadmium,Kupfer, 
Nickel und Kobalt vorzugsweise gelöst vorliegen befindet 
sich Blei hauptsächlich an Partikel gebunden. Das Auftre 
ten der gelösten Form ist zusätzlich von der Salinität 
abhängig. Niedrige Salinität führt zu einer Bevorzugung 
der Bindung an die partikuläre Phase (Mart u. Nürnberg 
1986 ) . 
Ziel dieser Arbeit ist die quantitative Erfassung der 
Elemente Hg, Cd, Pb, Cu, Ni, Zn, Fe, Mn, Cr, Ti, und V in 
den Filtrationsrückständen von Seewasser. Dabei wurden 
zwei Wege der Probenvorbehandlung verfolgt: 
1) Aufschluß des Schwebstoffs 
2) direkte Messung des Schwebstoffes als Filterbelag. 
Diese Methode hat den Vorteil einer erheblichen 
Zeiteinsparung im Vergleich zum Aufschluß.
	        
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