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2.3.2 Kokriging
2.3.2.1 Die Schätzung einer regionalisierten Variablen mit Hilfe einer anderen
Die Genauigkeit der Schätzung einer regionalisierten Variablen kann manchmal erhöht
werden, wenn es weitere regionalisierte Variablen gibt, die mit der zu schätzenden
"Hauptvariablen" korrelieren (Koregionalisierung, siehe 2.1.2). Die Ausnutzung von Zu
satzinformationen ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn die Hauptvariable in einigen Ab
schnitten des Untersuchungsgebietes nicht ausreichend vermessen wurde, jedoch Meß
werte der anderen Variablen im Bereich der Datenlücken vorliegen. Im folgenden wird
die Schätzung einer Koregionalisierung von zwei Variablen dargestellt. Eine Verallgemei
nerung auf mehrere Variable ist möglich und z.B. bei Myers (1982, 1984a, 1984b) zu
finden.
Z(x) und Y(x) seien zwei miteinander korrelierende und 2. Ordnung stationäre Zu
fallsfunktionen. Im allgemeinen können Z(x) und Y(x) unbekannte und unterschiedliche
Erwartungswerte haben.
E[Z(X)] = m z
E[Y(x)] = m y
Die Autokovarianz jeder Zufallsfunktion
El
[z(x+h)Z(x)]
1
3
N FO
II
C zz (h)
(2-12)
El
[Y(x+h)Y(x) ]
" m Y =
C YY (h)
(2-13)
und die Kreuzkovarianz zwischen
E[Z(x+h)Y(x)] - m z -m Y
den beiden Zufallsfunktionen
= C ZY (h)
(2-14)
seien bekannt und nur eine Funktion des Abstandsvektors h .
Aus den experimentell bekannten Werten Z. = Z(x z; ), i=1,..,n und Y k = Y(x Yk ),
k=1,..,m soll der unbekannte Wert Z Q ~ Z(x ZQ ) am Ort x ZQ durch die Linearkombination
z; ■ Zo-z, *
¡ = 1 k = 1
geschätzt werden. Wie beim gewöhnlichen Kriging-Schätzwert (vergl. 2.3.1) sollen die
Gewichte [X; und v k so berechnet werden, daß der lineare Schätzwert Z* erwartungs
treu ist und die Schätzvarianz minimal wird. Die erste Forderung bedeutet, daß