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Full text: Die Anwendung geostatistischer Verfahren zur Interpretation von gravimetrischen und magnetischen Felddaten

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2.2.1 Numerische Berechnung eines experimentellen Variogramms 
Das Vanogramm Y zz (h) der regionalisierten Variablen z(x) muß aus den bekannten 
Werten z(x.) geschätzt werden. Ein möglicher (und üblicherweise auch verwendeter) 
Schätzwert ist 
N(h) 
?zz (h) = zFühj E (z'VM-zix,)) • (2 ' 4) 
1=1 
wobei N(h) die Anzahl der Paare von Datenpunkten ist, die durch den Abstandsvektor h 
voneinander getrennt liegen. Der Schätzwert Y* z (h) ist optimal, wenn die Variable eine 
Gauß'sche Normalverteilung aufweist (Armstrong, 1984). Bei Abweichung von der Nor 
malverteilung, z.B. beim Auftreten von "Ausreißern", riskiert man bei der Verwendung 
von (2-4-) jedoch einen systematischen Fehler 3 . 
Im allgemeinen liegen die Werte einer Variablen im Untersuchungsgebiet flächenhaft 
unregelmäßig verteilt vor. Für die Schätzung des Variogramms nach (2-4-) ist in diesem 
Fall die Zerlegung des Abstandsvektors h in Polarkoordinaten h = |h| und 0 am günstig 
sten: 
N(h,0) 
Y* z ( h - 0) = 
1 
2N(h,0) 
L (z(x. + h)-z(x.))‘ : 
¡=1 
(2-5) 
Die näherungsweise Berechnung des Variogramms gestaltet sich dann in der Praxis 
folgendermaßen (siehe auch Abb. 2.2 ): 
1. Bildung aller möglichen Punktepaare (z^+h), zix,)) 
2. Einteilung aller Punktepaare in Winkelklassen 0±A0 
3. Sortierung aller Punktepaare innerhalb einer Winkelklasse nach Abstandsklassen 
h ± Ah, 
4. Berechnung des Schätzwertes nach (2-5), bezogen auf den Winkel 0 und den 
mittleren Abstand h 
Je nach Größe der Toleranzgrenzen A0 und Ah tritt bei der Variogrammberechnung 
ein mehr oder weniger starker Glättungseffekt auf. A0 und Ah dürfen daher insbeson 
dere bei vermuteter Anisotropie der untersuchten Variablen z(x) nicht zu groß gewählt 
werden. Auch die Wahl der Anzahl der Winkelklassen hängt vom Grad der Anisotropie 
ab. Liegt ein isotropes Verhalten vor, reicht die Berechnung eines richtungsunabhängi 
gen, d.h. über alle Richtungen gemittelten Variogramms. 
3 Es gibt einige von (2-4-) abweichende Formeln zur Schätzung des Variogramms (z.B. 
Amstrong, 1984; Cressie, 1984; Omre, 1984). die in speziellen Situationen die Be 
rechnung eines robusteren Schätzwertes ermöglichen.
	        
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