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Meeresphysik
2010:
In 2010 kommt es zu signifikanten Abweichungen vom 10-Jahresmittel: Das generell domi
nante zyklonale Muster weist mit einer Differenz von -1.6 Standardabweichungen die ge
ringste Häufigkeit seit 2000 auf. Dieses Defizit wird durch einen Zuwachs des antizyklonalen
Musters kompensiert, das mit 80 Tagen die größte Häufigkeit seit 2000 aufweist (+2.2 Stan
dardabweichungen). Die längste Phase eines konstanten Strömungsmusters bildeten 8 Tage
antizyklonale Zirkulation von Ende August bis Anfang September. Auch das ist ungewöhnlich,
da bisher die langen Phasen vom zyklonalen Typ gebildet wurden.
2011:
Der zyklonale Typ nahm in 2011 wieder zu und lag leicht über dem 10-Jahresmittel. Die Häu
figkeiten des antizyklonalen und direktionalen Typ nahmen deutlich ab und lagen -1.2, bzw.
-2.1 Standardabweichungen unter dem 10-Jahresmittel. Einen starken Anstieg verzeichnete
hingegen der variable Typ, der mit einer Standardabweichung von +1.6 in seiner Häufigkeit
2 Tage unter dem Maximum von 2002 lag. Die längste Phase eines „konstanten“ Strömungs
typs dauerte 11 Tage, diesmal aber 11 Tage mit variabler Zirkulation, d. h. ohne Richtungs
präferenz.