Metalle
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4.4.3.5 Verteilungsmuster der Metalle im Oberflächenwasser der gesamten Nordsee im
Sommer 2010
Abbildung 4-67 fasst die Messungen in den Seewasserproben der Sommeraufnahme 2010
zusammen (gelöste Fraktion). Es zeigt sich eine typische sommerliche Verteilungsstruktur. Die
überwiegend gelöst vorliegenden Elemente Cu, Ni, Hg sind im südlichen Teil der Nordsee mit
zunehmender Küstennähe stärker angereichert. Deutlich setzt sich die Deutsche Bucht als
Belastungsschwerpunkt ab. Reaktives Quecksilber zeigt den stärksten Gradienten, Kupfer
und Nickel sind auch im Wasser der weiter westlich liegenden südwestlichen Nordsee ange
reichert. Hier zeigen sich die Einträge aus den westlich liegenden Flusssystemen. Dagegen
werden in der gesamten sommerlichen Nordsee nur sehr niedrige Konzentrationen der Ele
mente Blei und Zink gemessen (vergl. hierzu auch Kapitel 4.4.3.3). Mangan zeigt im Sommer
im Küstenbereich der östlichen und der südlichen Nordsee erhöhte Konzentrationen. Diese
deuten auf eine reduzierte Sauerstoffsättigung der Wassersäule hin. Auffällig ist die weit in die
offene Nordsee ausgedehnte Zone erhöhter Mangangehalte nördlich des Ijsselmeers. Auch
hier zeigt sich der Einfluss von Rhein und Schelde. Eine ähnliche räumliche Struktur wurde
auch 2006 beobachtet. Diese korrelierte sehr gut mit der hier ebenfalls nachgewiesenen ge
ringen Sauerstoffsättigung von lediglich 75% im Bodenwasser.
54*N
52*N
0 200 400 600 800
60°N
58'N
56'N
54*N
52*N
0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 0 20 40 60 80 100
Abbildung 4-67: Räumliche Struktur der gelösten Elementgehalte (Kupfer, Quecksilber, Nickel, Mangan,
Blei, Zink) im filtrierten Oberflächenwasser im Sommer 2010.
Figure 4-67: Spatial structure of solved element concentrations in near surface water during the Sum
mer 2010 surveillance cruise.