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Full text: 54: Nordseezustand 2008-2011

Salzgehalt 
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Die Süßwassereinträge der Elbe haben einen deutlichen Einfluss auf die Salzgehaltsvertei 
lung der Deutschen Bucht und damit auch auf das Seegebiet um Helgoland, das im Mittel in 
der Hauptachse des Elbeausstroms liegt. Dies bewirkt in der Regel eine inverse Korrelation 
zwischen dem Salzgehalt und der Abflussmenge der Elbe. Die räumliche Ausdehnung der 
Elbfahne ist jedoch auch von den dynamischen Veränderungen durch Gezeitenströme und 
wechselnde großräumige Reststrommuster abhängig. Ostwestverlagerungen der Frontalzone 
zwischen Elbfahne und Nordseewasser sind dabei mit sprunghaften Salzgehaltsänderungen 
(River Plume Fronten) verbunden, wie sie bei Helgoland seit 1873 beobachtet werden. 
Die in Abbildung 3-45 gemeinsam mit der Monatsklimatologie des Zeitraums 1971-2000 dar 
gestellten jahreszeitlichen Entwicklungen des Oberflächensalzgehalts bei Helgoland Reede 
basieren auf werktäglichen Messungen, die freundlicherweise von der zum Alfred-Wegener- 
Institut (AWI) gehörenden Biologischen Anstalt Helgoland bereitgestellt wurden 3 . Die we 
sentlichen Signale finden sich auch in den Salzgehaltsdaten der MARNET-Station „Deutsche 
Bucht“ wieder (6 m Messtiefe), auch wenn diese Daten zum Teil erhebliche Lücken aufweisen. 
Das deutlichste Signal findet sich während einer Phase zum Teil signifikant erhöhter Elbe 
abflüsse von August 2010 bis Februar 2011. Hier reagiert der Salzgehalt bei Helgoland mit 
einem Abfall der sein Maximum im Dezember 2010 und Januar 2011 hat und bis zum Februar 
2011 anhält. 
3 (WILTSHIRE und MANLY 2004, FRANKE ET AL. 2004, PANGAEA 2004)
	        
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