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Full text: 55: 20 Jahre Monitoring organischer Schadstoffe in Sedimenten der Deutschen Bucht

Ausblick 
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6 Ausblick 
Aus den dargestellten Ergebnissen und Erfahrungen der langjährigen Umwelt 
untersuchungen lassen sich einige Folgerungen zur Optimierung für das zukünf 
tige Monitoring herleiten. 
Das Stationsnetz sollte anhand der Schadstoff-Konzentrationen und Sediment 
charakteristischer Eigenschaften (Korngrößenverteilung, TOC-Gehalte) bzgl. 
Redundanzen optimiert werden; z.B. könnte die Station WB5 repräsentativ für 
das Gebiet der weißen Bank beprobt und die Überwachung der Stationen 
UE74, UE55, UE26, WB20 und WB1 zeitlich stark ausgedünnt werden. Ebenso 
könnten Im „Entenschnabel“ die Stationen UE70, Ente2, UE68 durch UE67 
repräsentiert werden. Erweitert werden sollte das Netz durch 2 bis 3 Stationen 
Im Gebiet des Austerngrundes In der westlichen Deutschen Bucht, da hier bis 
her nur wenige Daten für die Station UE57 vorliegen, andererseits das Interesse 
an Sedimentdaten durch die geplanten Offshore-Wlndparks (OWP) sehr groß 
Ist. Die geplanten OWP sollten auch als Grundlage für eine generelle Lücken 
analyse herangezogenen werden. 
Bel den zeitlichen Trenduntersuchungen sollte aufgrund der beobachteten, 
teils geringen Änderungen, die Untersuchungsstrategie überdacht werden. Die 
jährlichen Untersuchungen könnten z. B. - In Anlehnung an die Strategie In den 
Bundesländern - zugunsten einer Beprobung alle 2 bis 3 Jahre verändert wer 
den, dann sollte jedoch durch eine Mehrfachbeprobung und Sedimentkern 
untersuchungen versucht werden, die lokale Variabilität der Probennahmen zu 
reduzieren. Bel neuen Schadstoffen oder neuen Quellen sollte die Beprobungs- 
frequenz allerdings beibehalten werden. 
Das bisherige Schadstoffspektrum sollte erweitert werden, da Inzwischen zahl 
reiche neuartige Problemstoffe wie z. B. alternative Flammschutzmittel (PBDE), 
Weichmacher, Biozide und Pestizide In die Umwelt eingetragen werden, die 
bisher nicht Im Sedimentmonitoring berücksichtigt werden. Neben Stoffen, die 
ubiquitär verwendet werden, sollten Insbesondere neuartige Substanzen, die 
aufgrund der verstärkten Nutzung der deutschen AWZ durch Offshore-Aktlvl- 
täten (siehe Abbildung 1) eine potenzielle Belastung der Sedimente darstellen 
können, untersucht werden - wie z. B. Weichmacher und andere Begleitstoffe 
aus Geotextlllen, Farben und Lacken sowie Antifouling- und Korrosionsschutz 
mittel. Die generellen Erkenntnisse der bisher betrachteten klassischen Schad 
stoffe können bei der Beurteilung und Bewertung des Umweltverhaltens der 
neuen Stoffe anhand Ihrer chemischen und physikalisch-chemischen Eigen 
schaften genutzt werden. 
Für sehr sandige Proben mit einem TOC-Gehalt von < 0,5 mg/g stößt die gegen 
wärtige Methodik an Ihre Grenzen und die Präzision Ist entsprechend geringer.
	        
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