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Zusammenfassung
nach Beendigung der Verbringung wieder deutlich verringerte. Die Sediment
tiefenprofile zeigen über die Zeitreihenanalyse hinaus den Erfolg der Regulie
rungen von Schadstoffen. Insbesondere der Rückgang der PCB und DDT
Verbindungen konnte über die Sedimentkernanalyse erstmalig dokumentiert
werden. Auffallend Ist, dass die Konzentrationen der höher aromatisierten PAK
sowohl In den Sedimentkernen als auch In den Daten der Zeitreihe das obere
Bewertungskriterium (ERL) zeitweise deutlich überschreiten. Dies stellt ein mög
liches Potenzial negativer biologischer Auswirkungen dar und sollte auch
zukünftig Intensiv beobachtet werden.
Die Schwebstoffe zeigen aufgrund ihrer hohen TOC-Gehalte im Vergleich zum
Sediment deutlich höhere CKW- und PAK-Konzentrationen (bez. auf Trocken
masse) auf und stellen als Hauptquelle des organischen Materials einen wichti
gen Eintragspfad in das Sediment dar. Die räumliche Verteilung der Schadstoff
konzentrationen Ist dabei relativ homogen. Die Verteilung der Schadstoffe zwi
schen Sediment, Schwebstoff und Wasserphase ist abhängig von der Polarität
der Schadstoffe und deren Verteilungskoeffizienten zwischen Wasser und Sedi
ment. Normiert auf den TOC-Gehalt zeigt das hydrophile Hexachlorcyclohexan
in den Schwebstoffen deutlich höhere Konzentrationen als im Sediment, wäh
rend die unpolaren Stoffe umgekehrt Im Sediment höhere Werte aufweisen.