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Full text: 55: 20 Jahre Monitoring organischer Schadstoffe in Sedimenten der Deutschen Bucht

Verteilungsmusterzwischen Sediment und Schwebstoffen 
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tung der auf TOC-normierten Schadstoffgehalte nivelliert sich die CKW Kon 
zentration zwischen Schwebstoffen und Sediment sehr stark (Abb. 33). Mit 
Ausnahme des polaren g-HCH liegen die auf TOC bezogenen CKW-Konzentra- 
tionen in den Schwebstoffen sogar meist unterhalb der entsprechenden Sedi 
mentkonzentrationen. Bei den PAK ist dieser Effekt sogar noch deutlicher. Das 
zeigt, dass die Quelle der PAK im Sediment nicht nur aus schwebstoffbürtigem 
Material stammt. Die Verteilung der auf den TOC normierten Schadstoffe, ins 
besondere der PAK, in den Schwebstoffen ist zwischen den Stationen relativ 
homogen. Der PAK Eintrag in den Schwebstoffen ist diffus und kann daher nur 
bedingt lokalen Quellen zugeordnet werden. Bei den PAK muss allerdings noch 
berücksichtigt werden, dass ein verstärkter Eintrag im Winter stattfindet (höhe 
rer Verbrauch fossiler Brennstoffe). Hier können evtl, auch die Konzentrationen 
in den Schwebstoffen anders ausfallen - ebenso sind im Winter geringere TOC- 
Werte zu erwarten. 
Abb. 33: TOC-normierte CKW und PAK Konzentrationen in Schwebstoffen und Sedimenten der Jahre 
2011/2012. 
Eine Sonderstellung weist das im Vergleich zu den anderen betrachteten Sub 
stanzen hydrophilere g-HCH, mit einem logKow von 4,14, welches sich in allen 
Gebieten deutlich stärker an den Schwebstoffen als an die Sedimente bindet. 
Substanzen mit einem niedrigen Oktanol - Wasser Verteilungskoeffizienten wie 
das g-HCH korrelieren schlechter mit den TOC-Gehalten der Sedimente (R = 
0,68) als Substanzen mit höheren logKow Werten wie das CB 153 (logKow = 
7,75; R = 0,86). Der TOC-Gehalt der Schwebstoffe korreliert generell schlechter 
mit den Schadstoffen als der TOC-Gehalt des Sediments. Es ist zudem eine um 
gekehrte Korrelationsverteilung zu beobachten. Das CB 153 mit hohem logKow 
korreliert mit einem Korrelationskoeffizienten von R = 0,52, während das g-HCH 
mit niedrigerem logKow einen Korrelationskoeffizienten von R = 0,66 zeigt. 
Die Verteilung zwischen Schwebstoffen und Sedimenten ist also nicht allein 
durch den TOC-Gehalt, sondern auch durch die pysiko-chemischen Eigen 
schaften der Schadstoffe, ihrer Eintragspfade sowie der Verweildauer beeinflusst.
	        
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