Verteilungsmusterzwischen Sediment und Schwebstoffen
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tung der auf TOC-normierten Schadstoffgehalte nivelliert sich die CKW Kon
zentration zwischen Schwebstoffen und Sediment sehr stark (Abb. 33). Mit
Ausnahme des polaren g-HCH liegen die auf TOC bezogenen CKW-Konzentra-
tionen in den Schwebstoffen sogar meist unterhalb der entsprechenden Sedi
mentkonzentrationen. Bei den PAK ist dieser Effekt sogar noch deutlicher. Das
zeigt, dass die Quelle der PAK im Sediment nicht nur aus schwebstoffbürtigem
Material stammt. Die Verteilung der auf den TOC normierten Schadstoffe, ins
besondere der PAK, in den Schwebstoffen ist zwischen den Stationen relativ
homogen. Der PAK Eintrag in den Schwebstoffen ist diffus und kann daher nur
bedingt lokalen Quellen zugeordnet werden. Bei den PAK muss allerdings noch
berücksichtigt werden, dass ein verstärkter Eintrag im Winter stattfindet (höhe
rer Verbrauch fossiler Brennstoffe). Hier können evtl, auch die Konzentrationen
in den Schwebstoffen anders ausfallen - ebenso sind im Winter geringere TOC-
Werte zu erwarten.
Abb. 33: TOC-normierte CKW und PAK Konzentrationen in Schwebstoffen und Sedimenten der Jahre
2011/2012.
Eine Sonderstellung weist das im Vergleich zu den anderen betrachteten Sub
stanzen hydrophilere g-HCH, mit einem logKow von 4,14, welches sich in allen
Gebieten deutlich stärker an den Schwebstoffen als an die Sedimente bindet.
Substanzen mit einem niedrigen Oktanol - Wasser Verteilungskoeffizienten wie
das g-HCH korrelieren schlechter mit den TOC-Gehalten der Sedimente (R =
0,68) als Substanzen mit höheren logKow Werten wie das CB 153 (logKow =
7,75; R = 0,86). Der TOC-Gehalt der Schwebstoffe korreliert generell schlechter
mit den Schadstoffen als der TOC-Gehalt des Sediments. Es ist zudem eine um
gekehrte Korrelationsverteilung zu beobachten. Das CB 153 mit hohem logKow
korreliert mit einem Korrelationskoeffizienten von R = 0,52, während das g-HCH
mit niedrigerem logKow einen Korrelationskoeffizienten von R = 0,66 zeigt.
Die Verteilung zwischen Schwebstoffen und Sedimenten ist also nicht allein
durch den TOC-Gehalt, sondern auch durch die pysiko-chemischen Eigen
schaften der Schadstoffe, ihrer Eintragspfade sowie der Verweildauer beeinflusst.