Zeitreihen
53
Für Substanzen, für die kein EAC verfügbar ist, kann die Bewertung auch auf Grundlage der von der US Umweltbehörde (EPA)
genutzten ERL (effect ränge low) Kriterien erfolgen.
Quellen, z.B. die Schifffahrt, zu zeitweisen Belastungserhöhungen führen.
Obwohl es für die PAK aufgrund Ihrer diffusen Einträge keine speziellen
Anwendungsverbote gibt, führen möglicherweise Regelungen zur Abgasrelnl-
gung sowie der Anwendung der besten am Markt verfügbaren Technologie
dazu, dass die PAK Konzentrationen seit 2008 Im Sediment einem akzeptablen
Zustand entsprechen.
Aufgrund der sehr hohen Variabilität der Schadstoffe (30 bis 200%) Im ehe
maligen Klärschlammverklappungsgebiet (KS 11) Ist kein signifikanter zeit
licher Trend an dieser Station für die PAK, die PCB sowie dem pp-DDE feststell
bar (siehe Abb. 29). Eine signifikante Abnahme der Konzentrationen zeigte sich
für g-HCH und HCB. Das Verbot dieser Substanzen liegt vor dem Beginn dieser
Zeltreihe, sodass die Konzentrationen Im Sediment auch Im Klärschlammver
klappungsgebiet für den gesamten Zeitraum 1995-2013 unterhalb des EAC
liegen und sich teilweise sogar bis auf die Hintergrundkonzentration verringert
haben. Die Sedimente an dieser Station sind bezüglich der CKW also In einem
annehmbaren bis sehr guten Umweltzustand, allerdings liegen sie meist signi
fikant über den Konzentrationen der Weißen Bank.
Wie auch an der WB Station weisen die Indenopyren-Konzentratlonen eine so
hohe Variabilität auf, dass die Werte sowohl vereinzelt oberhalb des ERL-Krlte-
rlums* lagen als auch unterhalb des ВАС. In den letzten Jahren zeigte sich
eine deutliche Tendenz zu Werten nahe dem Hintergrundwert. Auch dies Ist
vermutlich wieder eine Folge der verbesserten Abgasreinigung.
Besonders Interessant Ist die Baggergutverbringungsstelle HPAE3, bei der man
eine starke Erhöhung der Konzentrationen vor allem des HCB, der PCB sowie
der PAK Im Zeitraum der Verbringung zwischen 2005 und 2010 sehen kann.
Eine deutliche Abnahme der Konzentration Ist bereits 2010 Im Jahre der vorerst
letzten Verbringung feststellbar, wie die zeitlichen Verläufe In Abbildung 29
zeigen. Aufgrund der sehr variablen Konzentrationen kann für den gesamten
Zeitraum kein signifikanter Trend für die PAK sowie die PCB festgestellt werden.
Eine signifikante Abnahme erfolgte jedoch für das g-HCH, das HCB und das
pp-DDE. Die Ergebnisse dokumentieren sehr gut, wie stark die Schadstoffbe
lastung auch von lokalen Quellen abhängt. Im Zeitraum der Einbringung von
Baggergut war die Belastung des Sediments mit einigen PCB, dem pp-DDE
sowie den PAK, gemessen an den EAC Kriterien, deutlich erhöht. Der Zustand
des Sediments muss damit für diesen Zeitraum als nicht akzeptabel bezeichnet
werden. Nach Beendigung der Einbringung Ist der Zustand des Sedimentes
bezüglich aller untersuchten Schadstoffe hingegen annehmbar (< EAC).