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Full text: 55: 20 Jahre Monitoring organischer Schadstoffe in Sedimenten der Deutschen Bucht

Zeitreihen 
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Für Substanzen, für die kein EAC verfügbar ist, kann die Bewertung auch auf Grundlage der von der US Umweltbehörde (EPA) 
genutzten ERL (effect ränge low) Kriterien erfolgen. 
Quellen, z.B. die Schifffahrt, zu zeitweisen Belastungserhöhungen führen. 
Obwohl es für die PAK aufgrund Ihrer diffusen Einträge keine speziellen 
Anwendungsverbote gibt, führen möglicherweise Regelungen zur Abgasrelnl- 
gung sowie der Anwendung der besten am Markt verfügbaren Technologie 
dazu, dass die PAK Konzentrationen seit 2008 Im Sediment einem akzeptablen 
Zustand entsprechen. 
Aufgrund der sehr hohen Variabilität der Schadstoffe (30 bis 200%) Im ehe 
maligen Klärschlammverklappungsgebiet (KS 11) Ist kein signifikanter zeit 
licher Trend an dieser Station für die PAK, die PCB sowie dem pp-DDE feststell 
bar (siehe Abb. 29). Eine signifikante Abnahme der Konzentrationen zeigte sich 
für g-HCH und HCB. Das Verbot dieser Substanzen liegt vor dem Beginn dieser 
Zeltreihe, sodass die Konzentrationen Im Sediment auch Im Klärschlammver 
klappungsgebiet für den gesamten Zeitraum 1995-2013 unterhalb des EAC 
liegen und sich teilweise sogar bis auf die Hintergrundkonzentration verringert 
haben. Die Sedimente an dieser Station sind bezüglich der CKW also In einem 
annehmbaren bis sehr guten Umweltzustand, allerdings liegen sie meist signi 
fikant über den Konzentrationen der Weißen Bank. 
Wie auch an der WB Station weisen die Indenopyren-Konzentratlonen eine so 
hohe Variabilität auf, dass die Werte sowohl vereinzelt oberhalb des ERL-Krlte- 
rlums* lagen als auch unterhalb des ВАС. In den letzten Jahren zeigte sich 
eine deutliche Tendenz zu Werten nahe dem Hintergrundwert. Auch dies Ist 
vermutlich wieder eine Folge der verbesserten Abgasreinigung. 
Besonders Interessant Ist die Baggergutverbringungsstelle HPAE3, bei der man 
eine starke Erhöhung der Konzentrationen vor allem des HCB, der PCB sowie 
der PAK Im Zeitraum der Verbringung zwischen 2005 und 2010 sehen kann. 
Eine deutliche Abnahme der Konzentration Ist bereits 2010 Im Jahre der vorerst 
letzten Verbringung feststellbar, wie die zeitlichen Verläufe In Abbildung 29 
zeigen. Aufgrund der sehr variablen Konzentrationen kann für den gesamten 
Zeitraum kein signifikanter Trend für die PAK sowie die PCB festgestellt werden. 
Eine signifikante Abnahme erfolgte jedoch für das g-HCH, das HCB und das 
pp-DDE. Die Ergebnisse dokumentieren sehr gut, wie stark die Schadstoffbe 
lastung auch von lokalen Quellen abhängt. Im Zeitraum der Einbringung von 
Baggergut war die Belastung des Sediments mit einigen PCB, dem pp-DDE 
sowie den PAK, gemessen an den EAC Kriterien, deutlich erhöht. Der Zustand 
des Sediments muss damit für diesen Zeitraum als nicht akzeptabel bezeichnet 
werden. Nach Beendigung der Einbringung Ist der Zustand des Sedimentes 
bezüglich aller untersuchten Schadstoffe hingegen annehmbar (< EAC).
	        
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