Die Küste, 1 Heft 1 (1952), 69-89
81
sein, daß eine starke vertikale Stromschichtung auch in Küstennahe vorhanden ist, so daß das
Meßinstrument zeitweise in die Strömung der Oberschicht, zeitweise in einen entgegengesetzt
laufenden Strom der Unterschicht geriet. Es kann sich aber auch um einen Richtungswechsel
der Strömungen über die ganze Wassersäule handeln.
Die Frage, ob eine vertikale Änderung in der Stromrichtung auf dem Flachwasser in
Strandnähe überhaupt auftritt, können unter anderem die Ergebnisse der Strommessungen mit
dem Bifilar-Strommesser beantworten. Hierbei wurden ausgesprochene Westwindlagen erfaßt,
von denen Ausschnitte über 24 Stunden in Abbildung 9 von zwei Meßstellen wiedergegeben
werden.
IS'MCZ H‘ 17. III. i»so
0' !B .m.
i i i i: i
T :
-
.t
Wind
FS- Feh morn bc/ t ^ f^
Lübeck''*'
■ ,vv. v ,
5
V.-r
. 1* ' *
J »», in HO m,
- S ff, • 1,0 M,
HO
S.0
m über Gror.4
m * *
1
1 , ■ J
i i—-- -
1 ■ .-X
Abb. 8. Beispiele für den Strömungsverlauf nach Dauerstrommessungen
in einer einzigen Tiefe bei westlichen Winden
A. In der Lübecker Bucht und in der Travemündung auf den Meßstellen S 7, S 8 und S 6 vom 27. 3.
15 h bis 28. 3. 17t, 1950
B. Nördlich und westlich des Brodtener Ufers auf den Meßstellen S 10 und Sil am 11. 4. 0 h bis
12. 4. Oh, 1950