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Full text: Jahresbericht 2015 - 25 Jahre Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie im wiedervereinigten Deutschland

8 2015 - 25 Jahre BSH im wiedervereinten Deutschland 
2015-25 Jahre Bundesamt für 
Seeschifffahrt und Hydrographie 
im wiedervereinigten Deutschland 
Der 25. Geburtstag 
Ein Empfang der Hansestadt Hamburg im 
Rathaus eröffnete am 3. Juli 2015 die 
Feierlichkeiten rund um den 25. Geburtstag 
des BSH. Ihm folgten jeweils ein Tag der 
offenen Tür der Dienstsitze Hamburg 
(4. Juli 2015) und Rostock (12. September 
2015). Insgesamt rund 2500 Besucherin 
nen und Besucher informierten sich über 
die Aufgaben des BSH an den Dienstsitzen 
und auf den Wracksuch-, Vermessungs 
und Forschungsschiffen DENEB und 
WEGA. Nach den zahlreichen Rückmeldun 
gen, die das BSH erhielt, begeisterten die 
Sachkunde, die Offenheit und das Engage 
ment der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 
25 Jahre BSH - ein kurzer 
Rückblick 
Norddeutsche Seewarte, Deutsche See 
warte, Deutsches Hydrographisches 
Institut (DHI), und das Bundesamt für 
Schiffsvermessung waren zwischen 1868 
und 1990 die Institute, die für staatliche 
Aufgaben auf und in dem Meer in Deutsch 
land, seit 1945 in der Bundesrepublik 
Deutschland, zuständig waren. 
Das DHI vereinte alle staatlichen Zustän 
digkeiten im Bereich der Nautik, der 
Hydrographie und der Ozeanographie in 
einer Institution. Die Förderung der See 
schifffahrt durch naturwissenschaftliche 
und nautisch-technische Forschung, die 
Prüfung von Schiffsausrüstungen, nauti 
sche und hydrographische Dienste, die 
Herausgabe amtlicher Seekarten und 
nautischer Publikationen und die Überwa 
chung des Meerwassers waren zentrale 
Aufgaben des DHI. Schon damals spielte 
die Untersuchung des Meerwassers auf 
Schadstoffe und Radioaktivität der Mee 
resumwelt eine wesentliche Rolle. Das DHI 
legte die Grundlagen des Monitorings, der 
regelmäßigen Untersuchung von Meer 
wasser und Sedimenten in Nord- und 
Ostsee auf Schadstoffe und Nährstoffe 
und damit die Basis der einmalig langen 
Datenreihen, über die Deutschland in der 
Meereskunde verfügt. 
In der DDR nahm der Seehydrographische 
Dienst (SHD) die maritimen Aufgaben wahr. 
Er vermaß die Seegebiete vor der Küste 
Mecklenburg-Vorpommerns. Das Seezei 
chenwesen gehörte ebenfalls in seinen 
Aufgabenbereich. Für den Eisdienst und den 
Sturmflutwarndienst waren der Meteorologi 
sche Dienst und die Wasserwirtschaftsdirek 
tion Küste verantwortlich. Die Gewährleis 
tung der Ordnung und Sicherheit der 
Seefahrt und die Schiffsvermessung oblagen 
dem Seefahrtsamt, der wichtigsten Schiff 
fahrtsbehörde der DDR. Weitere Aufgaben 
hatten der Meteorologische Dienst, die 
Wasserwirtschaftsdirektion Küste sowie die 
Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei. 
Die meereskundlichen Aufgaben nahm das 
Institut für Meereskunde, das zur Akademie 
der Wissenschaften gehörte, wahr. Die 
Aufgaben umfassten auch die Überwachung 
der marinen Umwelt in der Ostsee. 
Eine Initiative aus dem Bundestag führte 
1990 zu einer Änderung des Seeaufgaben 
gesetzes und der Gründung des BSH. 
Deutschland erhielt seine erste zentrale 
maritime Behörde. Am 1. Juli 1990 fiel der 
Startschuss für das Bundesamt für See 
schifffahrt und Hydrographie mit Sitz in 
Hamburg. Mit der Gründung verantwortete 
das BSH die Aufgaben des Deutschen
	        
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