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Erhebungen der
International
Tanker Owners
Pollution Federa
tion zeigen einen
deutlichen Rück
gang der Ölver
schmutzungen
wenigen innerhalb des Projektes im Spül
saum der Strände gefundenen Ölproben
waren Altproben und kein frisches Öl. Das
Projekt belegt weiterhin, dass neue Mineral
ölkomponenten wie Paraffin die „klassi
schen“ Ölverschmutzungen abgelöst haben
(siehe nächster Absatz). Desweiteren ist das
BSH aktiv beteiligt an Weiterentwicklungen
durch internationale Zusammenarbeiten wir
dem Expertennetzwerk OSINET sowie der
European Maritime Safety Agency (EMSA).
Paraffinfunde im Meer und am Strand
Das bis 2016 laufende Forschungsprojekt
„Untersuchungen über verölte Seevögel
und Strandverschmutzungen“ (siehe oben)
hat deutlich gezeigt: Waren Ende des
20. Jahrhunderts über 90 Prozent der
Strandfunde Öl, machen heute Paraffin
wachse den Hauptteil der Proben mit
einem Anteil von 65 Prozent aus. Die
angespülten Paraffinreste sind Rückstände
aus Paraffintransporten, wobei die Reste
auf See ausgewaschen werden.
Paraffinwachs, ein Gemisch aus gesättig
ten Kohlenwasserstoffen, ist ein stark
zähflüssiger Stoff, der bei niedrigen
Temperaturen verklumpt, der als Neben
produkt der Erdölverarbeitung anfällt.
Paraffin in der Meeresumwelt stammt zum
Beispiel aus Tankwaschungen von Schif
fen, die Paraffin als Massengut transportie
ren oder aber andere Erdölprodukte
geladen haben. In diesen Fällen kann sich
Paraffin an den Tankerwänden ablagern
und bei bislang legalen Tankwaschungen
ins Meer gelangen.
Nord- und Ostseeanrainerstaaten hatten
bereits Im Jahr 2014 beim Unterausschuss
der IMO zur Verhütung von Meeresver
schmutzungen und Abwehrmaßnahmen
(Pollution Prevention and Response - PPR)
ein Papier eingereicht, um auf zahlreiche
Strandverschmutzungen an Nord- und
Ostsee seit Januar 2010 aufmerksam zu
machen. 2015 reichte Deutschland ein
weiteres Papier zu den Auswirkungen von