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Full text: Jahresbericht 2015 - 25 Jahre Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie im wiedervereinigten Deutschland

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Schutz der Meere gewinnt in den 80er-Jahren 
an Bedeutung 
ln den 80er-Jahren des letzten Jahrhun 
derts häuften sich Vorfälle, die den Blick 
auf die Meere lenkten. Das Seehundster 
ben im Wattenmeer und die Algenplage in 
Norwegen 1988 („Killeralge“ - Chrysochro- 
mulina polylepis im Sommer 1988), die 
vielen Fischen In den Fischfarmen das 
Leben kostete, führten zu der Vermutung, 
dass die Nordsee kippen würde. 
den Arktischen Ozean verfolgt werden 
konnten. Im April 1989 versank das 
russische Atom-U-Boot KOMSOMOLEZ, 
das mit einem Nuklearreaktor und zwei 
nuklearen Torpedos ausgerüstet war, In 
der Norwegischen See zwischen der 
norwegischen Nordküste und der Bären 
insel. 
Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 
Ende April 1986 und die Einleitung radio 
aktiver Abwässer aus den nuklearen 
Wiederaufbereitungsanlagen In La Hague 
am Englischen Kanal und in Sellafield an 
der Irischen See lösten Untersuchungen 
aus, die unter anderem erhöhte Konzen 
trationen radioaktiver Substanzen In 
Wasserproben, bei Fischen und in Sedi 
menten nachwiesen. Die Meeresströmun 
gen verfrachteten sie über so große 
Entfernungen, dass deren Spuren bis in 
Ölrückstände in den Hauptwasserstraßen 
und die großen Tankerunfälle der AMOCO 
CADIZ vor der Küste der Bretagne 1978 
und der EXXON VALDEZ 1989 vor Alaska 
bewirkten, dass Öl als Belastung für die 
Meere mehr Aufmerksamkeit erhielt. 
Am 1. November 1986 ereignete sich bei 
der Firma Sandoz In Basel ein folgen 
schwerer Großbrand, dessen Löschwasser 
ein Fischsterben Im Rhein über hunderte 
von Kilometern verursachte. Das Unglück 
machte deutlich, dass die Flüsse einen 
Das BSH 
führt jährlich 
Radioaktivitäts 
messungen 
in Nord- und 
Ostsee durch - 
an Bord der 
VWFS ATAIR der 
Radioaktivitäts- 
überwachungs- 
Container des 
BSH.
	        
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