Skip to main content

Full text: Die Entwicklung der maritimen und allgemeinen Meteorologie im Bereich der 1868 gegründeten Norddeutschen und später Deutschen Seewarte

26 
Meteorologische Tätigkeit der Deutschen Seewarte ab 1933; Reichswetterdiest 
Ab 1933 erfolgten weitere Entwicklungen auf dem Gebiet der maritimen Meteo 
rologie. Die Laderaumklimatologie formierte sich nachdem bei Ozeanüber 
querungen durch sehne 11fahrende Schiffe aus Stahl schon seit Jahren La 
dungsschäden auftraten. Erklärungen hierfür und Begutachtungen zeigten, 
daß raumklimatische Vorgänge für die Handelsschiffahrt von Bedeutung sind. 
Mehrere junge Wissenschaftler, die von den Unterrichtsbehörden durch einen 
Sondervertrag zur Erforschung dieser Vorgänge der Deutschen Seewarte zur 
Verfügung gestellt wurden und viele Forschungsmeßfahrten mit Handelsschiffen 
in alle Welt brachten das Referat Laderaumklimatologie rasch in die Lage, 
eine aufklärende Arbeit zu beginnen. 
Die "öffent 1iche Wetterdienststelle" trat 1934 wieder zurück an die Deut 
sche Seewarte, ebenso der Landwirtschafts-Wetterdienst. Es erfolgte da- ♦ 
gegen eine Abtrennung der Instrumenten-Versorgungs- und Nachschubarbeiten 
_ 
von der Meteorologischen Versuchsanstalt. Bei der Abteilung Wetterdienst 
der Deu tschen Seewarte wurde dafür eine Gruppe "Instrumente" eingerichtet 
(1934/35). Ihr stand GEORGI vor, der schon seit 1921 in der MVA tätig war. 
So stand die Arbeitskraft der Meteorologischen Versuchanstalt vollständig 
der Forschung zur Verfügung, Aber auch Prof.RAETHJEN, seit 1934 Leiter der 
Versuchsanstalt ira Nebenamt, versah im Hauptamt seinen Dienst als Ordina 
rius für Meteorologie an der Universität Hamburg. 
Der Sturmwarndienst für die gesamte Deutsche Nord- und Ostseeküste wurde 
wieder der Deutschen Seewarte übertragen, wobei zwei Sender für die Ver 
breitung der Warnungen sorgten (ab 1920 hatte die öffentliche Wetter 
dienststelle Königsberg eigene Surmwarnungen für die östli-che Ostsee 
herausgegeben). 
Teile der nautisch-metorologisehen Abteilung I wurden der Abteilung III 
übertragen und dadurch 1934 die Abteilung W Wetterdienst gebildet, in 
der dann die Gruppen Seewetterdienst mit Wirtschaftswetterdienst und 
"Internationale Wetterkarte der Nordhalbkuge1" sowie die Gruppen Flug- 
und Höhenwetterdienst für See und Ubersee, maritime Klimatologie, Wet 
terinstrumente, koloniale sowie überseeische Meteorologie und Klimatologie, 
Verwaltung, und als besondere Gruppe die Meteorologische Versuchsanstalt’ 
arbeiteten. 
Die Flugwetterwarte und Wetterflugste11e wechselten 1934 in den Zuständig 
keitsbereich des Reichsamtes für Flugsicherung (ab 1.4.1933) # nachdem im 
gleichen Jahr der Reichsminister für Luftfahrt die Deutsche Seewarte aus
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.