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Full text: Die Entwicklung der maritimen und allgemeinen Meteorologie im Bereich der 1868 gegründeten Norddeutschen und später Deutschen Seewarte

Wettermeldungen für die Luftfahrt gingen über den Flugfunksender Ham 
burg-Fuhlsbüttel von der Deutschen Seewarte aus. Ab 1934 lief diese 
Sendung über die Sender Quickborn-Pinneberg. 
1919 übernahm Prof.Kurt WEGENER die Abteilung III und 1921 begann die 
Abteilung M unter Prof.Alfred WEGENER, dem Bruder von Kurt, wieder mit 
der Arbeit, Weitere 16 Meteorologen befanden sich damals in der See- 
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warte. Einige Drachenstationen unterstanden der Seewarte als ehemelige 
Kriegseinrichtungen {Königsberg, Swinemünde, Cranz, Altenwalde, Hanno 
ver,).Von ihnen wurden die Stationen Cranz und Altenwalde später auf 
gelöst, während sich aus den Stationen Königsberg, Swinemünde-Stettin 
und Hannover schließlich Flugwetterwarten entwickelten. 
Reger wissenschaftlicher Gedankenaustausch kennzeichnet diese sonst 
wirtschaftlich ungünstige Zeit, Das geophysikalische Kolloquium an der 
Universität Hamburg wurde eingerichtet und bis 1934 im Sitzungssaal ^ 
der Deutschen Seewarte alle 14 Tage abgehalten, {A.WEGENER und CASTENS), 
Die Drachenstation Groß-Borstel erfuhr eine Umwandlung in eine Meteo 
rologische Versuchsstation (MVA). Mühevoll begann dann in Fuhlsbüttel 
die Wetterflugstelle mit alten Kriegsflugzeugen die Fortsetzung der 
Aerologie. Später 1931 siedelte die Meteorologische Versuchsanstalt in 
ein neues Diensgebäude am Rande des Flugplatzes Fuhlsbüttel über 
(Nach dem 2.Weltkrieg zieht dorthin ein Teil des Meteorologischen Ob 
servatoriums. Das Gebäude wird 1968 abgerissen). 
In der Zeit um 1921/22 wiesen die Brüuer WEGENER, KUHLBRODT und vor 
allem SEILKOPF - wohl angeregt durch lebhafte Diskussionen mit den 
Organisaitonen der Luftfahrt, Luftschiffahrt und Passagierschiffahrt - 
auf die ihrer Meinung in naher Zukunft erforderliche meteorologische Bf^ 
treuung der bevorstehenden transozeanischen Luftfahrt hin. Es befanden 
sich ja nicht nur einige im Flugwetterdienst während des Krieges geübte 
Meteorologen im Bereich der Seewarte. K.WEGENER war selbst Flugzeug 
führer, Dieser kühnen Vorausschau folgten sofort Überlegungen maritim- 
aerologischer Art. KOPPEN hatte mit der maritimen Aerologie j a schon vor d 
Kriege angefangen. Es wurden daher die Höhenwindmessungen mit Pilot 
ballonen von Schiffen auf allen Routen intensiviert. Hierbei entwickelte 
A.WEGENER und KUHLBRODT den seiner Zeit berühmten Schiffs-BalIon-Spie 
gel theodo 1 i ten . Tatsächlich erwies sich später dieser erstaunlich früh 
zeitig gefaßte Entschluß als richtig, Vorbereitungen meteorologischer 
Art zu treffen für ein noch nicht vorhandenes System des maritimen Luft 
verkehrs. In einer beispielhaften Zusammenarbeit mit den Reedereien baute
	        
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