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Full text: Die Entwicklung der maritimen und allgemeinen Meteorologie im Bereich der 1868 gegründeten Norddeutschen und später Deutschen Seewarte

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geleitet von Dr.G.SCHOTT (ab 1906 Professor); Abteilung II sorgte wie 
vordem für die Beschaffung und Prüfung von Instrumenten aller - auch 
meterologischer - Art. 
Der Abteilung III unter v.BEBBER wurde angegliedert der seit 1901 un 
ter J.GILCHER arbeitende Landwirtschaftswetterdienst. Aus der Stelle 
des Meteorologen bei der Seewarte wurde eine echte Abteilung (M) "Wis 
senschaftliche Meteorologie". KOPPEN erhielt einige Mitarbeiter, da 
runter P.PERLEWITZ, später E.ASELMANN und J.WENDT. Eine Abteilung a/B 
sorgte für die Veröffentlichungen und die Bibliothek. Der Meteorologe 
E.HERRMANN, der vorher ab 1887 bis 1895 in der Abteilung III tätig war, 
übernahm diese Abteilung A/B. 
Die Unterabteilung "Landwirtschaftswetterdienst" gab ab 1902 einen re 
gelmäßigen lo-tägigen Witterungsbericht für die Landwirtschaft heraus; 
•ie organisierte einen Frostwarnungsdienst unter Mitarbeit der Land 
wirte in der weiteren Umgebung Hamburgs. 1906 fand eine Erweiterung 
dieser Tätigkeiten durch die Einrichtung der "Wetterdienststelle des 
öffentlichen Wetterdienstes" statt. Viele Zeitungen erhielten Wetter 
berichte, Wetterkarten, Wettervorhersagen und Klima-Angaben. Die Post 
anstalten erhielten Telegramme über das Wetter und dessen Entwicklung 
zum Aushang. In diesen Unterabteilungen mußte durchgehender Dienst ein 
gerichtet werden. Neben dem Meterologen J.GILCHER versahen den Dienst weitere 
3 bis 4 Meteorologen. Später beteiligten sich am Schichtwechseldienst 
fast alle Meteorologen der Deutschen Seewarte. Die Regionen Schleswig- 
Holstein, Hannover, Mecklenburg-Schwerin und Oldenburg, Bremen, Lübeck 
und Ratzeburg gehörten zu dem Betreuungsgebiet des Landwirtschafts- 
^pnd Wirtschaftswetterdienstes der Deutschen Seewarte. Bis zur Auflösung 
der Seewarte 1945 wurde dieser Dienst fortgeführt mit stets steigendem 
Umfang und Nutzen für die Wirtschaft. Während der beiden Kriege traten 
allerdiengs starke Einschränkungen ein. 
In den Jahren nach 1900 nahmen die von See stammenden Wettermeldungen 
immer mehr zu. Es gelang nicht, alle zurückkommenden Wettertagebücher 
vollständig auszuwerten, trotzdem erfolgte die Versorgung d e r Schiffe 
weiterhin mit allen zur Beobachtung erforderlichen Unterlagen und In 
strumenten. Quecksilberbarometer wurden durch Metallbarometer ersetzt, 
eine Maßnahme, die bereits v.FREEDEN als erforderlich bezeichnete. 
Immerhin veröffentlichten die Abteilungen I und M eine zweite, ganz 
umgearbeitete Auflage vom Atlas für den Atlantischen Ozean. Es erschien 
auch das Büchlein "Grundzüge der maritimen Meteorologie" sowie ein
	        
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