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Full text: Jahresbericht 2000

Meereskunde 
71 
Schwermetallkonzentrationen 
im Meerwasser und Sediment 
So gut wie alle Spurenmetalle kommen natürlich in der 
Umwelt vor, und viele sind als essentielle Spurenstoffe 
unentbehrlich für die Existenz von Pflanzen und Tieren. 
Derzeit ist die natürliche Konzentration vieler Spuren 
elemente, die sogenannte Hintergrundbelastung, trotz 
erfreulicher Rückgänge noch überschritten. Im Be 
richtsjahr wurde eine umfangreiche Auswertung 
durchgeführt, die sich auf die Daten der Überwachung 
der Deutschen Bucht In den Jahren 1997 und 1998 
konzentrierte. Die Konzentrationen der Schwermetalle 
Quecksilber, Cadmium, Blei, Kupfer und Zink nehmen 
infolge eines besseren Gewässerschutzes langsam 
ab. Die Bleikonzentration In der Nordsee geht auf 
grund der Verwendung unverbleiter Kraftstoffe zurück. 
Die Sedimente werden regelmäßig auf ihren Gehalt 
an Quecksilber, Cadmium, Blei, Kupfer, Zink, Chrom, 
Nickel, Vanadium, Arsen und Silber untersucht. Ziel 
des Überwachungsprogramms ist es, festzustellen, 
wie stark die Sedimente mit den o. g. Schwermetallen 
kontaminiert sind, wie sich die Kontamination regional 
unterscheidet und wie sie sich Im Laufe der Zelt än 
dert. Der In den vergangenen Jahren verzelchnete 
Rückgang bei den Konzentrationen von Quecksilber, 
Zink, Kupfer, Cadmium und Blei in den Sedimenten 
des Schlickgebietes der inneren Deutschen Bucht ist 
derzeit teilweise unterbrochen. Lokal sind die Konzen 
trationen sogar wieder gestiegen. Der Anstieg der 
Quecksilberwerte ist an einzelnen Messstationen be 
sonders gut erkennbar (Abb. 13). Möglicherweise ist 
In vereinzelten Gebieten altes, stärker kontaminiertes 
Material durch Erosion frelgelegt worden. 
Hg, KS11 
Konzentration organischer Schadstoffe 
im Meerwasser und Sediment 
Untersucht wurde die Verteilung organischer Schad 
stoffe im Meerwasser, Schwebstoff und Sediment. 
Mittels Gaschromatographie-Massenspektroskopie 
(GC-MS) wurden unter anderem ca. 50 Kohlenwas- 
Abb. 13: 
Quecksilber in der Feinkornfraktion der 
Sedimente an der Station KS 11 (südöstlich 
Helgoland) 
serstoff-Elnzelkomponenten (Alkane, polyzykllsche 
aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)) und ca. 20 
Chlorkohlenwasserstoffe (CKW, z. B. HCH-Isomere, 
PCB, DDT und DDT-Metaboliten) bestimmt (s. Tabelle) 
Lerner wurde das Verfahren zur Bestimmung polarer 
Pestizide (Triazine, Phosphorsäureester, Phenylharn 
stoffe, Phenylessigsäuren) weiter entwickelt.
	        
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