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Meereskunde
fernt (siehe Tab. 11). Im Küstenbereich liegen sie je
doch noch deutlich darüber. Bel den Stickstoffverbin
dungen, für die es keine Vergleichszahlen gibt, sieht
das Bild bei weitem nicht so positiv aus, da die Ein
träge Ins Meer nicht sehr stark abgenommen haben.
Belm Silikat Ist die menschliche Beeinflussung mög
licherweise gering.
In der westlichen Ostsee wurden vom 5. bis 15. Sep
tember 2000 Sauerstoff- und Nährstoffmessungen
durchgeführt. Erwartungsgemäß waren Im spätsom-
merllchen Oberflächenwasser die Nitratgehalte durch
Algen praktisch aufgezehrt und Phosphat war nur
noch geringfügig vorhanden (0,1 -0,2 prmol/l). Die
Sauerstoffsättigung Im Oberflächenwasser betrug
90-100 %, im Bodenwasser war sie durch biologische
Zehrung auf 10 - 20 % zurückgegangen. In austausch
armen Förden und Buchten wurde nur noch 1 % der
Sättigungskonzentration gefunden. Dies sind kritische
Werte für das Ökosystem.
1936
1978
2000
S = 30
Küstenzone
Phosphat
0,56 ± 0,14
2,54 ± 0,52
0,91 ± 0,13
Silikat
19 ± 3
29 ± 7
24 ± 4
NO x
57 ± 12
44 ± 4
S = 33
Deutsche Bucht
Phosphat
0,53 ± 0,13
1,27 ± 0,52
0,62 ± 0,13
Silikat
10 ± 3
13 ± 7
10 ± 4
NO x
25 ± 12
20 ± 4
S = 34
Zentrale Nordsee
Phosphat
0,52 ±0,13
0,90 ± 0,52
0,53 ± 0,13
Silikat
7 ± 3
8 ± 6
6 ± 4
NO x
14 ± 12
12 ± 4
alle Konzentrationsangaben in pmol/l
Tab. 11: Nährstoff- und Sauerstoffkonzentrationen in typischen Wassermassen von Küstenzone, Deutscher Bucht und Zentraler Nordsee