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Full text: Jahresbericht 2000

Schifffahrt 
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und können bei Schiffsunfällen und anderen schädi 
genden Ereignissen gegenüber Versicherungen als 
Beweismittel herangezogen werden. Eigene Fehler 
können analysiert und durch veränderte Abläufe 
zukünftig vermieden werden. Fahrgastschiffe verwen 
den freiwillige Vorkehrungen für mehr Schiffssicherheit 
auch gern als Werbeargument gegenüber ihren Kun 
den. Wie immer ergeben sich durch neue Lösungen 
auch neue Probleme. Eines davon Ist die Sprachauf- 
zelchnung auf der Brücke. Um In diesem Bereich den 
Datenschutz zu gewährleisten, hat beispielsweise die 
deutsch-dänische Reederei SCANDLINES, die VDR- 
Systeme auf Ihren Fährschiffen betreibt, besondere 
Betriebsvereinbarungen mit den Besatzungen getrof 
fen, die den Zugang und die Verwendung dieses Da 
tenmaterials nur unter erheblichen Einschränkungen 
und nur für schwerwiegende Ereignisse gestatten. 
Verglichen mit den bisher vorrangig in Form von 
handschriftlichen Eintragungen In Schiffstagebücher 
vorliegenden Informationen über den Schiffsbetrieb 
kann bei der Einführung des VDR von einem Quanten 
sprung In der Dokumentation von Bordereignissen ge 
sprochen werden. Dies betrifft sowohl die völlig neuen 
Möglichkeiten der innerbetrieblichen Analyse als auch 
der Bewelsmlttelslcherung Im Falle von Schiffsunfäl 
len. Der VDR hat zudem das Potenzial als zentraler 
Datenpool für die Fernüberwachung technischer 
Schiffseinrichtungen während der Schiffsreise. Offen 
sind derzeit noch einige juristische Fragen des Zu 
gangsrechts zu den Informationen durch den Besitzer 
bzw. die zuständigen Behörden nach Schlffsunfällen. 
Die Bergung der Datenkapsel von einem in der Tief 
see gesunkenen Schiff wird sicher In jedem Falle ein 
kostspieliges Unterfangen. 
Abb. 3: Grundsätzlicher Aufbau eines VDR-Systems
	        
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