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Full text: Jahresbericht 2001

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Beobachten + Vorhersagen 
Die Überwachungsdaten werden stündlich automa 
tisch von den Messstationen abgerufen, geprüft und 
bewertet und anschließend laufend In das „Inte 
grierte Mess- und Informationssystem“ (IMIS) des 
Bundesmlnlsterlums für Umwelt und Naturschutz 
(BMU) eingespeist. Das Messnetz umfasst sechs 
landgestützte Stationen (Küstenfestland, Inseln) fünf 
MARNET-Stationen sowie vier Stationen auf BSH- 
Schiffen. Seit Beginn des Jahres 2001 stehen die 
Überwachungsergebnisse im Internetangebot des 
BSH. Mit Ausnahme der durch Hafenumbauten aus 
gefallenen Station „Greifswalder Oie“ betrug die 
Verfügbarkeit aller derzeit messenden Stationen des 
Messnetzes im Jahresmittel 93,5%. Im Berichtsjahr 
wurde keine außergewöhnliche künstliche Radio 
aktivität registriert. 
Seegangs-Messnetz 
Im vergangenen Jahr wurden Seegangsmessungen 
kontinuierlich an drei Stationen In der Deutschen 
Bucht fortgeführt. Eine neue Messstation wurde Im 
November In der Ostsee bei Rügen eingerichtet. Die 
vier verankerten Seegangsmessbojen senden die 
Daten per Funk an Land oder zu Satelliten und über 
weitere Datenverbindungen zum BSH in Hamburg. 
Neben diesen ständigen Messungen sind Im Rah 
men von Forschungsprojekten zeitweise zwei weitere 
Seegangsbojen eingesetzt worden, und zwar bis Mal 
2001 für das KFKI-Projekt „Regenerierung von Mate 
rialentnahmestellen“ in der Tromper Wiek vor Rügen 
und in Zusammenarbeit mit der Universität Klei In der 
Süderplep vor Büsum. 
Ship-of-Opportunity Programm 
Operatlonelle ozeanographlsche Messaktivitäten, die 
wesentlich mit Hilfe von Handelsschiffen durchge 
führt werden, sind unter dem Begriff Shlp-of-Oppor- 
tunlty Programme (SOOP) zusammengefasst. Für 
das Im Aufbau befindliche Globale 
Ozeanbeobachtungssystem (GOOS) sind derartige 
Handeisschiffsprogramme von zentraler Bedeutung. 
Im Berichtszeitraum beteiligten sich 4 Handelsschiffe 
sowie Schiffe des BSH und des Fischereischutzes an 
SOOP. Die deutschen Containerschiffe „Bonn 
Express“ und „Cap Flnlsterre“ lieferten mit Einweg- 
Temperatursonden (XBT) nahezu 1100 Temperatur- 
proflle aus den oberen 1000 m Wassertiefe des nörd 
lichen und zentralen Atlantischen Ozeans. Weitere 
umfangreiche regelmäßige Datenbeiträge kamen von 
der Deutschen Marine, die wie die übrigen SOOP- 
Daten International verteilt wurden. 
Deutsches Ozeanographisches Datenzentrum 
Das Deutsche Ozeanographisches Datenzentrum 
(DOD) im BSH archiviert als nationales Datenzentrum 
meereskundllche Messdaten und Zusatzinformatio 
nen deutscher Forschungs- und Überwachungsrei 
sen. Im Jahr 2001 gingen 80 Datenlieferungen ein, 
wobei es sich entweder um Daten von einzelnen 
Reisen oder um größere Datensätze von beispiels 
weise Projekten über einen mehrjährigen Zeitraum 
handelte. Mehr als 100 Datenanfragen vornehmlich 
aus dem Wissenschaftsbereich wurden beantwortet. 
Ein wesentliches Werkzeug dazu Ist die seit 13 Jah 
ren gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) 
betriebene Meeresumwelt-Datenbank (MUDAB). 
Diese wurde um ein Modul zur Aufnahme der Daten 
und Informationen der Qualitätssicherung erweitert. 
Neben der Datenverarbeitung und der Datenbank- 
Entwicklung wurden umfangreiche Arbeiten zu Be
	        
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