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Full text: Jahresbericht 2001

Partner der Seeschifffahrt 
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Partner für Reedereien, Werften und Seeleute 
Zur Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Seeschiff 
fahrt beizutragen ist das wesentliche Anliegen des 
BSH. Grundlage für diesen Aufgabenbereich sind 
unter anderem das Seeaufgabengesetz, das Schiffs 
sicherheitsgesetz, das Schifffahrtsanpassungsgesetz 
und das Flaggengesetz, internationale Übereinkom 
men sowie nationale und europäische Richtlinien und 
Verordnungen. 
Förderung der deutschen 
Handelsflotte 
Die deutsche Handelsflotte gehört zu den modern 
sten und leistungsfähigsten der Welt. Mit der viert 
größten Handelsflotte der EWR-Mitgliedsländer und 
dem dritten Platz in der Weltcontainerschiffsflotte be 
haupten deutsche Reeder seit Jahren einen hervorra 
genden Rang. Das durchschnittliche Alter der Con- 
talnerflotte von 4 Jahren garantiert darüber hinaus 
technisch höchsten Standard. 
Gleichzeitig jedoch Ist die deutsche Flotte erhebli 
chem Wettbewerbsdruck ausgesetzt, der aus dem 
globalen weltweiten wirtschaftlichen Umfeld resultiert. 
Hohe deutsche Sozial- und Einkommensstandards 
haben ebenso wie steuerliche Rahmenbedingungen 
die Kostenbelastung der deutschen Flotte Im Verhält 
nis zu anderen Flotten, die In den Genuss weit güns 
tigerer Rahmenbedingungen gelangen, kontinuier 
lich wachsen lassen. Es stellte sich daher immer 
dringender die Notwendigkeit, der deutschen Han 
delsflotte ein Kostenumfeld zu eröffnen, dass einen 
Betrieb von Schiffen unter deutscher Flagge bzw. ein 
deutsches Schiffsmanagement ermöglicht. Die Bun 
desregierung hat daher seit über 10 Jahren gezielte 
Fördermaßnahmen ergriffen, in die das BSH einge 
bunden Ist. 
Mit der Einführung des Internationalen Seeschiff 
fahrtsfahrtsregisters (ISR) im Jahre 1989 beschrift 
der Deutsche Bundestag im Konsens einen neuen 
Weg, um den Kostendruck der deutschen Flotte zu 
mindern. Auf Schiffen, die im ISR registriert sind, 
können ausländische Seeleute zu Heuern beschäftigt 
werden, die nach dem Niveau Ihres Heimatlandes 
auf entsprechenden Tarifverträgen basieren. In das 
ISR eingetragen werden können Schiffe, die In einem 
deutschen Schiffsregister eingetragen sind, die deut 
sche Flagge führen und die Im Internationalen See 
verkehr eingesetzt werden. Die Schiffsregister wer 
den bei den Amtsgerichten geführt und enthalten 
alle eigentums- und vermögensrechtlich relevanten 
Daten, vergleichbar einem Grundstück. Das ISR wird 
beim BSH geführt. Das ISR ist also nicht zu verglei 
chen mit den sonstigen Internationalen oder auch 
Offenen Schiffsregistern, die Schiffen aller Nationali 
täten grundsätzlich offen stehen. Mit der Eintragung 
In das ISR sind auch keine steuerlichen oder sonsti 
gen Vergünstigungen verbunden. Es hat ausschließ 
lich Auswirkungen auf die relevanten Grundlagen der 
Fohngestaltung ausländischer Besatzungsmitglieder. 
Die Bedeutung des ISR für die deutsche Handels 
flotte wird aus der Zahl der eingetragenen Schiffe 
deutlich: Am Jahresende 2001 waren 372 Schiffe mit 
6,2 Mio. BRZ eingetragen. 
Flankierend hat die Bundesregierung weitere Schritte 
eingeleitet, um die Wettbewerbsfähigkeit der deut 
schen Handelsflotte Im globalen Mark: zu verbes 
sern. Sie orientiert sich hierbei Insbesondere an den 
Maßnahmen, die auch andere Staaten der Europä 
ischen Union ergriffen haben. Mit dem Ziel, eine har 
monisierte Förderung der Schifffahrt Innerhalb der 
EU ohne Wettbewerbsverzerrungen sicherzustellen, 
hat die Europäische Kommission Inzwischen Richt 
linien über Beihilfen für die Schifffahrt erlassen. 
Neben bestimmten besonderen steuerlichen Rah 
menbedingungen gehört hierzu die Förderung der 
Ausbildung auf Handelsschiffen unter deutscher 
Flagge. Hierdurch soll zum einen der notwendige 
Bestand an deutschen Seeleuten für Schiffe unter
	        
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