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BSH
kompakt
weit der erste genehmigte Windpark in einer solchen
Entfernung vom Festland und mit Wassertiefen von
über 25 m. Allein 18 Anträge zur Errichtung von
Windfarmen mit Pilot- und Ausbauphase wurden im
Jahr 2001 eingereicht, so dass im BSH derzeit insge
samt 30 Anträge geprüft werden. Davon betreffen
23 Anträge die Nordsee und 7 Anträge die Ostsee.
In den einzelnen Genehmigungsverfahren werden
unter anderem Belange des Seeverkehrs, des Natur-
und Umweltschutzes, der Marine, Fischerei sowie die
Interessen anderer Nutzer, z.B. Betreiber von Pipe
lines und Unterwasserkabeln einbezogen - ein nicht
immer ganz einfacher Spagat zwischen konkurrieren
den Zielvorstellungen. Für jedes Windparkprojekt
muss unter Einbeziehung aller Beteiligten jeweils neu
entschieden werden, welche Begleituntersuchungen
zu möglichen Umweltauswirkungen durchzuführen
sind.
Auch wenn vieles heute noch Zukunftsmusik ist - der
Raum freier, bisher ungenutzter Seegebiete wird
immer „enger“. Wer von uns realisiert schon, dass
das Meer auch unterhalb der Meeresoberfläche kein
nutzungsfreier Raum ist. Zur Zeit transportieren
5 Pipelines Erdgas von den norwegischen Feldern
über den deutschen Festlandsockel der Nordsee.
Hinzu kommen derzeit 14 Glasfaserkabel zur Über
tragung riesiger Datenmengen. Seit kurzem wird
auch Erdgas aus dem deutschen Sektor gefördert
und in das Pipeline-System der Niederlande einge
speist. Im letzten Jahr genehmigte das BSH die Ver
legung des „Viking-Cable“, eines Starkstromkabels,
das auf seinem Weg von Norwegen nach Deutsch
land durch die AWZ läuft. Und für die nahe Zukunft
sind bereits weitere Trassenplanungen absehbar.
Diese bis zu 1,2 m dicken Feltungen auf dem Mee
resboden können zu unberechenbaren Gefahren
quellen für den Schiffsverkehr und die Umwelt wer
den, wenn sie nicht regelmäßig auf Unterspülungen
und Freilegungen kontrolliert werden. Als Genehmi
gungsbehörde Ist das BSH auch für die notwendigen
presently pending at the BSH. 23 applications con
cern North Sea projects, 7 the Baltic Sea.
In our approval procedure, the concerns of maritime
transport and environmental protection as well as the
Interests of navy, fisheries, and other users, e.g.
pipeline and submarine cable operators, are taken
Into account - at times a difficult balancing act
among competing targets. Every wlndfarm project
has to be reviewed separately, with Involvement of all
Interested parties, to decide on the potential environ
mental Impacts to be Investigated In each Individual
case.
Although many of such futuristic concepts may not
be realized for years to come - one fact Is certain:
large open ocean spaces that are free of uses are
becoming increasingly scarce. Who Is aware of the
fact that even below its surface the sea is not free of
uses? Presently, 5 pipelines are carrying natural gas
from the Norwegian gasfields across the German
continental shelf of the North Sea. Besides, 14 glass
fibre cables transmit huge quantities of data.
Recently, also gas from the German sector has been
produced and fed Into the pipeline system of the
Netherlands. Fast year, the BSH approved the laying
of the “Viking cable“, a high-voltage cable crossing
the EEZ on its way from Norway to Germany.
Additional routes are certain to be planned in the
future. Such subsea cables, which are up to 1.2 m in
diameter, may pose hazards to shipping and the
environment unless they are routinely checked for
scouring and free spanning. The BSH, as the approv
al authority, also decides on the monitoring strategies
to be used. We assess the data provided by the ope
rators and routinely carry out on-site spot checks.