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Seekarten
und
mehr
Außerdem wurden neben einer örtlichen Bestimmung
der Küstenlinie (52 km) die Hafenanlagen in Küh
lungsborn, Glowe und Kappeln neu aufgenommen.
Bel 12 Pegeln im Bereich der Emsmündung wurden
Höhenkontrollen durchgeführt, um damit die Voraus
setzungen für die satellltengestützte Beschickung bei
der Seevermessung zu schaffen.
Alle von den Schiffen des BSH erfassten digitalen
Positions- und Tiefenwerte wurden für eine spätere
Archivierung aufbereitet. Eine Kopie der kompletten
Datenbestände wurde an die Bundesanstalt für Was
serbau abgegeben. Die Daten liegen jeweils mit zwei
verschiedenen Tiefenbezügen vor: Seekartennull
(MSpNW in der Nordsee, NN bzw. MWS in der Ost
see) und Normalnull (NN).
Wracksuche
Die Untersuchung von Unterwasserhindernissen
dient vor allem der Sicherheit des Seeverkehrs. Dazu
werden die Position und die geringste Tiefe der Hin
dernisse bestimmt. Beide Informationen werden In
der Regel In der Seekarte dargestellt. Auch Wracke,
die In einer Tiefe von über 20 Metern liegen, sind von
Bedeutung, z.B. für die Fischerei oder die Deutsche
Marine.
Für die Wracksuche werden verschiedene Verfahren
eingesetzt. Mit Sonaren (Seltensicht-Sonar oder Ob
jektsuchsonar) werden die Objekte In Ihrer Lage und
Form erfasst. Die Tiefenmessung erfolgt mit Echo
loten. In der Regel wird die Untersuchung durch
einen Taucher ergänzt, der das Hindernis genauer
untersucht und die geringste Tiefe durch Druckluft
messung bestimmt. Wo Wracke regelmäßiger Strö
mung ausgesetzt sind, liegen sie auf sandigem Mee
resboden nicht vollkommen fest. Sogenannte Auskol
kungen infolge der Strömungen können zu Lagever
änderungen führen, bei denen sich auch die ge
ringste Tiefe über dem Objekt verringern kann.
Solche Wracke müssen wiederholt vermessen wer
den, um ihre momentane Lage und Tiefe aktuell zu
bestimmen. Das BSH führt eine Datenbank der Un
terwasserhindernisse. Dort sind etwa 2000 Positionen
verzeichnet.
Die Mehrzweckschiffe ATAIR, DENEB und WEGA
führten 2003 Insgesamt 109 Wrackuntersuchungen
durch, davon 51 in der Nordsee und 58 in der Ost
see. Darin enthalten sind Untersuchungen 48 neuer,
vorher unbekannter Wracke und Unterwasserhinder
nisse. Bei einem großen Teil der erneut untersuchten
Hindernisse ergaben sich Änderungen bei Position
und Tiefe, häufig auch eine geringere Tiefe gegen
über der letzten Untersuchung. Auch die Suche nach
vermuteten Unterwasserhindernissen (UWH) gehört
Side-Scan-Aufnahme