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Full text: Jahresbericht 2003

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Partner der Seeschifffahrt 
ln absoluten Zahlen ergibt sich folgende Gesamt 
situation (Stand 12/2003): Von 1951 In deutschen 
Seeschiffsregistern eingetragenen Handelsschiffen 
mit einer Gesamt-BRZ von 25,3 Mio. werden lediglich 
482 Schiffe mit einer Gesamt-BRZ von 5,8 Mio. unter 
deutscher Flagge betrieben. Davon befinden sich 
254 Schiffe mit einer Gesamt-BRZ von gut 5,3 Mio. 
Im ISR. Außerdem sind nach Angaben des VDR noch 
weitere 432 Handelsschiffe mit einer Gesamt-BRZ 
von ca. 7,5 Mio., die nicht In deutschen Seeschiffsre 
gistern eingetragen sind, wirtschaftlich deutschen 
Eigentümern zuzurechnen: (Stand 30.6. 2003). 
Schiffsvermessung 
Das BSH Ist zuständig für die amtliche Vermessung 
aller deutschen Seeschiffe und auf Ersuchen anderer 
Vertragsreglerungen des „Londoner Schlffsvermes- 
sungs-Überelnkommens von 1969“ auch für auslän 
dische Seeschiffe. Ziel der Vermessung nach dem 
1982 In Kraft getretenen Übereinkommen Ist die Er 
mittlung der Raumzahl zur Größenbestimmung von 
Seeschiffen. Die Raumzahlen, In Deutschland mit 
BRZ (Bruttoraumzahl) bzw. NRZ (Nettoraumzahl) be 
zeichnet, International GT (Gross Tonnage) bzw. NT 
(Net Tonnage), beschreiben ein bestimmtes Volumen 
und dürfen nicht mit Gewichtsangaben verwechselt 
werden. Sollen Schiffe den Suez- oder Panamakanal 
durchfahren, benötigen sie jeweils besondere Kanal- 
Messbriefe, da unterschiedliche Vermessungsver 
fahren zugrunde liegen. 
Das Ergebnis der Vermessung wird In einem Schlffs- 
messbrlef dokumentiert, der für alle Seeschiffe, die In 
der Auslandsfahrt eingesetzt werden und die länger 
als 24 m sind, gesetzlich vorgeschrieben Ist. Außer 
dem Ist die Raumzahl eines Schiffes Grundlage vieler 
Regelungen, z. B. für 
• Berechnung von Gebühren und Abgaben; 
• Einordnung des Schiffes In nationale und Interna 
tionale Vorschriften zu Schiffssicherheit, 
Schiffsbesetzung, Meeresumweltschutz usw.; 
• amtliche Registrierung des Schiffes; 
• Statistiken In Schifffahrt, Schiffbau und 
Zulieferindustrie. 
Die Umstellung der nationalen Vermessung auf das 
Internationale London-69-Verfahren wurde fristge 
recht abgeschlossen. Von ursprünglich knapp 200 
betroffenen Fischereifahrzeugen mit Längen von 
15 bis 24 m wurden Im Jahr 2003 die restlichen 
53 Fahrzeuge nach dem London-69-Verfahren neu 
vermessen. 
Insgesamt wurden 2003 nach den London-69-Regeln 
122 Messbriefe mit einer Gesamt-BRZ von 570 500 
ausgestellt. Zusätzlich führte das BSH Vermessun 
gen von fünf Fischereifahrzeugen unter 15 m nach 
EG-Rlchtllnle durch. Zur Eintragung Ins Schiffsbau 
register wurden 28 Baubescheinigungen ausgestellt. 
20 Marlnefahrzeuge wurden vermessen bzw. erhiel 
ten neue Messbriefe. Auf Grundlage der Suez- und 
Panama-Kanal-Verfahren wurden 30 Messbriefe bzw. 
Zertifikate ausgestellt. 
Für die Registereintragung von Sportfahrzeugen wur 
den Im Berichtsjahr 230 Schiffsmessbriefe ausge 
stellt. Im Interesse der Eigner wird für die Ausstellung 
ein vereinfachtes Verfahren angewendet, In dem nur 
auf Unterlagen zurückgegriffen wird. 
Eine Besonderheit stellt die Tank- und Laderaumver 
messung auf See- und Binnenschiffen dar. Für Insge 
samt 51 Tanks wurden die Volumina berechnet. Die 
Bescheinigungen umfassen umfangreiche Inhalts 
tabellen, die auch In Abhängigkeit zu unterschiedli 
chen Schwimmlagen des Schiffes (Trimm und Krän 
gung) erstellt werden können. 
Im Rahmen seiner Mitarbeit In Internationalen Organi 
sationen erarbeitete das BSH für die IMO (Internatio-
	        
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