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BSH
kompakt
über lange Zeit kontinuierlich beobachtet und die ge
wonnenen Kenntnisse weiter vertieft werden.
Aus diesem Grund werden Nord- und Ostsee syste
matisch auf Belastungen mit Schad- und Nährstoffen
und Radioaktivität untersucht, die das ökologische
Gleichgewicht beeinträchtigen können. Im BSH-
Labor erfolgt dann die exakte chemische Analyse
der Wasserproben, die die Schiffe von regelmäßigen
Überwachungsfahrten mitbringen. Diese Ergebnisse
- zusammen mit den ebenfalls gemessenen physika
lischen Daten wie Temperatur, Salzgehalt und Strö
mung und all den Daten, die das BSH über sein
automatisches Messnetz gewinnt - ermöglichen es,
den Zustand von Nord- und Ostsee zu bewerten und
zumindest langfristig ursächliche Zusammenhänge
aufzuzeigen.
Insgesamt zeigen die Analysen für die Nordsee ähn
lich wie in den Vorjahren für die meisten untersuch
ten Stoffe geringe Konzentrationen. Teils deutlich ver
bessert hat sich auch die Umweltsituation in der Ost
see, die aufgrund ihrer natürlichen Gegebenheiten
ökologisch besonders gefährdet ist. Nach wie vor
größtes Problem dort ist die Überdüngung durch
Nährstoffe, die das Wachstum von Planktonblüten
begünstigt und so zu einer zusätzlichen Sauerstoff
zehrung führt.
2003
• Salzwassereinbruch: Infolge eines extrem niedri
gen Wasserstandes der Ostsee gab es erstmals
seit 1993 wieder einen erheblichen Einstrom von
sauerstoffreichem und salzhaltigem Wasser aus
der Nordsee in die Ostsee.
• Abschlussbericht Elbehochwasser: Die Auswer
tung des umfangreichen Sondermessprogramms
zum Jahrhunderthochwasser wurde abgeschlos
sen. Es waren kaum nachteilige Folgen für die
Wasserqualität in der Deutschen Bucht feststellbar.
• Das BSH unternahm insgesamt 10 Fahrten, auf
denen Wasser-, Schwebstoff- und Sedimentproben
Nordseeboje NSB III • North Sea buoy NSB III
determine causal relationships, at least in the longer
term.
On the whole, the North Sea analyses showed low
concentrations of most substances analysed, similar
to the preceding years. Also the ecological status of
the Baltic Sea, whose natural features render it par
ticularly vulnerable, has clearly improved in some
respects. The main problem in that area still is the
high nutrient loads, which promote the development
of algal blooms which causes additional oxygen
depletion.
2003
• High-salinity inflow: for the first time since 2003,
there was a major inflow of highly saline, oxygen
rich North Sea water into the Baltic, which was due
to the extremely low water level of the Baltic Sea.
• Final report Elbe flood: the comprehensive special
monitoring programme performed after the flood of
the century has been evaluated. It was found that
water quality in the German Bight was hardly
affected by the flood.
• The BSH carried out 10 cruises to take samples of
water, suspended matter, and sediment. In spring,
GAUSS undertook its 400 th research cruise.