Skip to main content

Full text: Jahresbericht 2004

72 
Beobachten + Vorhersagen 
Häufigkeit der Sturmfluten in Cuxhaven von 1950 bis 2004 
Gezeiten 
Die Sicherheit und Leichtigkeit des Seeverkehrs an 
der deutschen Nordseeküste und in den übrigen 
europäischen Gewässern sind durch die Gezeiten 
besonders beeinflusst. Als Planungshilfe gab das 
BSH den Gezeitenkalender der „Hoch- und Niedrig 
wasserzeiten für die Deutsche Bucht und deren 
Flussgebiete, 2004“ sowie die „Gezeitentafeln 2004, 
Europäische Gewässer“ heraus. 
Zur Fortschreibung der Gezeitentafeln und der Be 
schickungsunterlagen für die Seevermessung wer 
den alle verfügbaren Wasserstandsmessungen aus 
dem deutschen Küstenbereich gesammelt und in 
einer Gezeiten-Datenbank archiviert. Aus Hoch- und 
Niedrigwasserbeobachtungen von 188 Pegeln der 
deutschen Nordseeküste wurden die Gezeitengrund 
werte und Gezeitenunterschiede zu den Bezugsorten 
neu abgeleitet. Gleiches erfolgte für einige ausländi 
sche Bezugsorte. Zum täglichen Abruf unter 
www.bsh.de wurden für 176 Orte an der deutschen 
Nordseeküste und den angrenzenden Revieren die 
Gezeiten für das Jahr 2005 vorausberechnet. 
Die seit 1997 laufenden Hochseepegelmessungen in 
der Deutschen Bucht wurden im Jahr 2004 mit zwei 
Pegelverankerungen fortgesetzt. Auf der Grundlage 
von bisher insgesamt 70 Zeitserien (durchschnittliche 
Messdauer sieben Wochen) wurde die Genauigkeit 
der Wasserstandserrechnungskarten für die 
Seevermessung verbessert. 
Eisdienst 
Aus meteorologischer Sicht war der Winter 2003/04 
in Norddeutschland mild und kurz. Der Eisdienst ver- 
zeichnete an den deutschen Küsten eine schwache 
Eissaison. Die Nordseeküste blieb nahezu eisfrei. An 
der Ostseeküste Schleswig-Holsteins und Mecklen 
burgs wurde in den Häfen und in den inneren Ge 
wässern zwischen vier und 26 Tagen Eisvorkommen 
beobachtet, das kaum zu Schifffahrtsbehinderungen 
führte. Größere Probleme hatte die Schifffahrt in den 
vorpommerschen inneren Fahrwassern, die zum Ver 
eisungshöchststand Ende Januar mit einer 10-20 cm 
dicken Eisdecke überzogen waren. Hier mussten die 
Fahrrinnen zu den Häfen Stralsund und Wolgast 
freigehalten werden. Der südliche Peenestrom, der 
Peenefluss und das Kleine Haff wurden vom 21. Ja 
nuar bis 6. Februar für die Schifffahrt geschlossen. 
Die Eissaison dauerte in den vorpommerschen Ge 
wässern zwei bis sechs Wochen. 
Der Eiswinter im nördlichen Ostseeraum begann in 
der letzten Novemberwoche und endete am 25. Mai, 
und war damit etwa zwei Wochen kürzer als durch 
schnittliche Eiswinter. Die maximale Eisausdehnung 
erreichte 152000 km 2 . Zum Vereisungshöhepunkt um 
den 11. März waren der Finnische, Rigaische und 
nördliche Bottnische Meerbusen vollständig mit Eis 
bedeckt, breitere Treibeisgürtel gab es entlang der 
Bottenseeküsten, und schmale Neueisgürtel erstreck 
ten sich entlang der Küsten der Nördlichen Ostsee. 
Über die Eislage und voraussichtliche Eisentwicklung 
in der gesamten Ostsee und in den deutschen 
Küstengewässern hat das BSH informiert mit:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.