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Full text: Jahresbericht 2004

Nutzung der Meere 
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bieten auf der beschriebenen Grundlage wird im 
Jahr 2005 erfolgen; weitere planerische Elemente 
werden danach der eingangs erläuterten raumord 
nerischen Komponente Vorbehalten sein. 
Im Rahmen der BSH-Monitoringfahrten wurden in 
den Bereichen der potenziellen Eignungsgebiete zur 
Nutzung von Offshore-Windenergie geologische Un 
tersuchungen zur Sedimentverteilung und zum Auf 
bau des Meeresbodens durchgeführt. Neben Seiten 
sicht-Sonar-Aufzeichnungen zur Erfassung der Struk 
turen auf der Meeresbodenoberfläche wurden mit 
flach-seismischen Verfahren (Chirp Sonar und 
Boomer) detaillierte Informationen über die ersten 
30 bis 50 m des Meeresbodens gesammelt. Diese 
Informationen werden zur Zeit In Kooperation mit der 
Universität Bremen ausgewertet. 
Rohrleitungen und Kabel 
2004 wurde das Einspülen des Starkstromkabels 
„Baltic Cable“ in der Ostsee genehmigt. Der Antrag 
steller spült das Kabel auf dem deutschen Festland 
sockel entlang einer ökologisch unbedenklichen 
Trasse in den Meeresboden ein. 
Der Betrieb der Gasrohrleitung „Tyra West E“ wurde 
genehmigt. Wie auch im vergangenen Jahr verlief 
der Betrieb der Translt-Gasrohrleltungen NORPIPE, 
EUROPIPE I, EUROPIPE II, ZEEPIPE, FRANPIPE so 
wie der beiden Verdichterplattformen im deutschen 
Festlandsockel ohne Störungen. 
Forschungshandlungen 
Fünf Anträge ausländischer Institute auf Durchfüh 
rung von meereskundlichen Forschungshandlungen 
im Meeresboden wurden genehmigt. 25 genehmi 
gungsfreie Fahrten ausländischer Forschungsschiffe 
zur Untersuchung der Wassersäule wurden zustim 
mend zur Kenntnis genommen und den deutschen 
Vollzugsbehörden gemeldet. 
Bei zwei Betriebsplanverfahren der Bergämter für 
Suchbohrungen hat das BSH zu der Frage etwaig 
schädigender Auswirkungen auf das marine Öko 
system Stellung genommen. 
Geodatenbank CONTIS 
Aufgrund der Beteiligung am EU-Projekt „BaltCoast“ 
konnte der Datenbestand für das Informationssystem 
CONTIS (Continental Shelf Information System), in 
dem u.a. bestehende und geplante Nutzungen sowie 
Schutzgebiete auf dem Meer zusammengefasst sind, 
für den Ostseeraum weiter ausgebaut werden. So 
wurden u.a. Informationen für die finnischen Gewäs 
ser von der Flnnlsh Maritime Administration zur Ver 
fügung gestellt. 
In den aktuellen Karten auf der Internetseite des BSH 
sind die Informationen für den deutschen Festland 
sockel, die AWZ und das Küstenmeer von Nord- und 
Ostsee dargestellt. 
Marine Raumplanung 
Offshore-Windparks und die Verlegung von Rohr 
leitungen und Seekabeln sind nur einige von vielen 
Nutzungsarten in Nord- und Ostsee, die miteinander 
In Einklang zu bringen sind. Neben Sand- und Kies 
entnahmen oder der Erdgasgewinnung sind außer 
dem Wellen-, Strömungs- und Meereswärmekraft 
werke in der Diskussion sowie die Weiterentwicklung 
der marinen Agrarwirtschaft (sogen. Marlkulturen). 
Hinzu kommt eine Vielzahl von Substanzen im Meer, 
die zunehmend als essenzielle Grundlage für 
Pharmazie und Biotechnologie benötigt werden. 
Dies zeigt, dass die traditionellen Nutzungsarten 
starke Konkurrenz bekommen und vielfältige Schutz- 
und Nutzungskonflikte zu lösen sind, um ein erfolg
	        
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