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Full text: Jahresbericht 2005

Beobachten + Vorhersagen 
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wachung in den siebziger Jahren sind vor allem die 
Gehalte von Quecksilber, Kupfer, Cadmium und 
Nickel in der Feinkornfraktion des Oberflächensedi 
ments besonders im küstennahen Bereich deutlich 
zurückgegangen. Zink zeigt nur In Küstennähe, vor 
allem vor der niedersächsischen Küste eine abneh 
mende Tendenz, Im übrigen Gebiet der Deutschen 
Zeitreihe der Quecksilbergehalte In der Feinkornfraktion des Ober 
flächensediments im Schlickfallgebiet südöstlich Helgoland. 
Bucht verändern sich die Konzentrationen uneinheit 
lich. Keine langfristige zeitliche Entwicklung konnte 
beim Blei beobachtet werden. 
Im Schlickfallgebiet südöstlich von Helgoland wurden 
im Zeitraum 1999 bis 2003 gehäuft Sedimentproben 
mit deutlich erhöhten Quecksilbergehalten genom 
men. Ähnlich hohe Konzentrationen wurden nach 
2003 nicht mehr nachgewiesen, allerdings blieb die 
Streuung der auf die Beobachtungsjahre bezogenen 
Messwerte, verglichen mit dem Zeitraum von 1990 
bis 1999, sehr groß. Auch Silber zeigt ein ähnliches 
Verhalten. Diese seit 1999 beobachteten Verände 
rungen In der zeitlichen Entwicklung der Gehalte bei 
der Elemente Im Oberflächensediment weist auf Ver 
änderungen In der Elbe hin. Ursache können Verän 
derungen der Emissionen aus der Elbe sein, aber 
auch veränderte Strömungsverhältnisse im Unter 
suchungsgebiet können zur Sedimentumlagerungen 
geführt haben, welche wiederum zur Freilegung 
älterer, historisch höher belasteter Sedimentschichten 
geführt haben können. 
Im Vergleich zu den Vorjahren wurden 2005 Im Was 
ser keine ungewöhnlichen Konzentrationen beob 
achtet. Die gelösten Metalle zeigten eine typische 
räumliche Verteilung mit niedrigen Konzentrationen In 
der äußeren Deutschen Bucht und einem zunehmen 
den Gradienten In Richtung Küste. Während in Küs 
tennähe vor allem die Metalle Kupfer, Zink, Queck 
silber und Cadmium die Hintergrundwerte deutlich 
überstiegen, wurden in der offenen Nordsee bei 
Salzgehalten größer 34 überwiegend Konzentratio 
nen im Bereich der Hintergrundwerte gemessen. 
Lediglich die Kupfergehalte überstiegen auch hier 
den Hintergrundwert deutlich. 
Im Ostseewasser zeigten die gemessenen Schwer 
metallkonzentrationen im Oberflächenwasser keine 
deutlichen Veränderungen. Regionale Konzentra 
tionserhöhungen, wie sie In den letzten Jahren immer 
wieder in der westlichen Ostsee zu beobachten 
waren, werden auf eine windinduzierte, bodennahe 
Durchmischung und dem damit verbundenen sehr 
variablen Schwebstoffanteil In der Wassersäule 
zurückgeführt. Durch die Filtration der Proben wer 
den zwar Partikel >0,4 pm zurückgehalten, kleinere 
Partikel können jedoch das Filter passieren. Diese 
zum Teil kolloidal vorliegende Fraktion kann bei der 
Bestimmung von gelösten Elementgehalten zu einer 
erhöhten Streuung der Messwerte führen. 
Veränderungen, hervorgerufen durch den Salzwas 
sereinbruch vom Februar 2003, spiegeln sich vor 
allem In der vertikalen Schwermetallverteilung im 
Tiefenwasser des Bornholmbeckens und Gotland 
beckens. Im Landsorttief herrschten 2005 dagegen 
weiterhin stagnierende Bedingungen, der Salzwas 
sereinbruch hat hier bisher zu keinen Veränderungen 
der Redoxverhältnlsse im Tiefenwasser geführt. Im
	        
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