Innenansichten
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auf rd. 61,5 Mio. €. Davon wurden rd. 6,5 Mio. € für
Investitionen ausgegeben. Die aufwändige Umstel
lung des Haushaltes auf SAP konnte mit dem Jahres
abschluss auf Basis des neuen Systems erfolgreich
abgeschlossen werden.
Allerdings wirkte sich die mit Beginn des Haushalts
jahres 2006 von der Bundesregierung eingeleitete
Haushaltskonsolidierung bereits spürbar auf die
finanziellen Rahmenbedingungen aus. So musste
das Forschungsschiff GAUSS ein Jahr früher als
ursprünglich geplant außer Dienst gestellt werden,
damit der Betrieb der übrigen fünf BSH-Schiffe
über 2006 hinaus sichergestellt war. Bei steigenden
Betriebskosten und zunehmendem Investitionsbedarf
und zugleich immer knapperen finanziellen Mitteln
werden Auswirkungen auf die Leistungen des BSH
dauerhaft nicht vermeidbar sein.
Programmbudget
Das BSH beschreibt seine Forschungs- und Ent
wicklungsaktivitäten in einem jährlichen Programm
budget, in dem der Status der Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten dargestellt wird. Es bildet
die Grundlage für die Planung der notwendigen
Ressourcen. Schwerpunkt ist die Weiterentwicklung
von Techniken und Methoden zur Wahrnehmung der
meereskundlichen Aufgaben, damit das BSH seinen
gesetzlichen Aufgaben im europäischen Rahmen
effektiv und zielorientiert nachkommen kann. Für
das Jahr 2006 beläuft sich das Programmbudget auf
1,29 Mio. € (2005: 2,09 Mio. €) sowie weitere
0,62 Mio. € (2005: 0,96 €) aus Drittmitteln.
Organisation
Der für die Aufgabe „Raumordnung“ im Referat
Rechtsangelegenheiten eingerichtete Aufbaustab
wurde 2006 in ein Sachgebiet „Raumordnung“ mit
vier Dienstposten überführt.
Im Rahmen des Aufbaus einer Geodaten-Infrastruk-
tur im BSH wurden einzelne Aufgabenbereiche der
Abteilungen „Meereskunde“ und „Nautische Hydro
graphie“ organisatorisch zu einem neuen Sachgebiet
NAUTHIS in der Abteilung „Meereskunde“ zusam
mengefasst. Außerdem wurde - ebenfalls in der
meereskundlichen Abteilung - dem Referat „Physik
des Meeres“ die Aufgabe „Geologie“ als neues
Sachgebiet angegliedert.
Baumaßnahmen
Im August 2006 wurde nach ca. 1 1 A-jähriger Bau
zeit das neue Laborgebäude in Hamburg-Sülldorf
von der Bundesbauabteilung Hamburg an das BSH
übergeben. Das mit modernster Technik ausgestat
tete meereschemische Labor bietet insgesamt 50
Wissenschaftlern und Beschäftigten des BSH aus
gezeichnete Arbeitsbedingungen zur Durchführung
der chemischen Analysen von Wasser-, Schwebstoff-
und Sedimentproben aus Nord- und Ostsee.
Das neue Laborgebäude entstand nach Plänen des
Architekturbüros v. Mansberg, Wiskott + Partner. Die
Planungs- und Baukosten für die Gesamtbaumaß
nahme mit einer Hauptnutzfläche von ca. 2300 m 2
beliefen sich auf 6,34 Millionen Euro. Darin enthalten
sind auch die Kosten der Laboreinrichtung und der
aufwändigen sicherheitstechnischen Anlagen. Dazu
gehören z. B. die Technik zur Luftabsaugung, zur
Abwasserreinigung und die Anlagen zur Versorgung
der Labore mit Betriebsstoffen, die in einem geson
derten Technikgeschoss konzentriert sind.
Informationstechnik,
MaAGIE-Rechenzentrum
Das Konzept der IT-Architektur des BSH basiert auf
einer vernetzten Client/Server-Struktur. Zum Einsatz
kommen zentrale Server unter dem Betriebssystem
UNIX für Applikationen sowie IT-Management-Funk-