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Full text: Jahresbericht 2006

Beobachten + Vorhersagen 
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Zuschlagsstoff enthalten, Ist so bald wie möglich, 
jedoch spätestens bis Anfang 2017 einzustellen. 
Ausnahmen bestehen dann nur noch In begründeten 
Fällen (technische Gründe oder Sicherheitsgründe). 
Diese Empfehlung Ist ein weiterer wichtiger, wenn 
auch erst längerfristig greifender, Schritt In Richtung 
umweltfreundlicherer Chemikalienpolitik auf Öl- und 
Gasplattformen. 
Das Radloactlve Substance Committee (RSC) 
beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem OSPAR- 
Bestreben, die Einleitung radioaktiver Stoffe In die 
Meeresumwelt zu verringern. Der Ausschuss legte 
Werte sowohl für die Eintragsdaten als auch für Kon 
zentrationsdaten In der Meeresumwelt als „Baseline“ 
fest, um die Beschlüsse der Erklärung von Slntra 
aus dem Jahre 1998 zu erfüllen und zu kontrollieren. 
Hierzu fand Ende November Im BSH ein Workshop 
statt, um das weitere Vorgehen bezüglich der Über 
wachung radioaktiver Stoffe Im OSPAR-Geblet zu 
vereinbaren. 
Helsinki- Übereinkommen 
Das Helsinki-Übereinkommen legt zum Schutz des 
Ökosystems der Ostsee umweltpolitische Grundsätze 
und Pflichten für Schutzmaßnahmen fest. Vertrags 
staaten des Übereinkommens sind die Ostsee-An- 
ralnerstaaten und die EU. Ziel Ist es, die ökologische 
Wiederherstellung der Ostsee und die Erhaltung 
des ökologischen Gleichgewichts zu fördern. Die 
Schutzmaßnahmen betreffen die Verschmutzung vom 
Lande aus, die Schifffahrt, die Abfallbeseitigung, den 
Meeresbergbau und die Bekämpfung von akuten 
Verschmutzungen. Einbezogen sind auch der Natur 
schutz und die biologische Vielfalt. 
Eine Task-Force unter der Leitung von BSH-Vlzepräsl- 
dent Rühl entwickelt gegenwärtig einen Sanierungs 
plan für die Ostsee (Baltic Sea Actlon Plan, BSAP), der 
Ende 2007 von den Umweltministern der Ostseeanrai 
nerstaaten verabschiedet werden soll. Der Plan schafft 
ein System von Zielsetzungen und Indikatoren, um 
eine einheitliche Grundlage für die Beurteilungen des 
Ökosystems Ostsee zu schaffen. 
Die Monitoring & Assessment Group (MONAS) be 
fasst sich mit der Überwachung und der Einschätzung 
des Qualitätszustands der Ostsee. Im Vordergrund 
der Jahressitzung 2006 standen Arbeiten zur Un 
terstützung des BSAP, der dazu beitragen soll, den 
Ökosystem-Ansatz In der Ostsee anzuwenden. Eine 
wichtige Rolle von MONAS besteht In der Entwicklung 
von Indikatoren für die Themenbereiche „Eutrophie 
rung“, „Schadstoffe“ und - zusammen mit „HELCOM 
Habitat“ - für „Biodiversität“, mit denen der Umweltzu 
stand der Ostsee beschrieben werden kann. Mit Hilfe 
von „Bezugswerten“ (reference values) soll auf Basis 
der Indikatoren überprüft werden, ob ökologische 
Ziele erreicht bzw. eingehalten werden. Bisher gibt 
es nur für wenige Indlkatorberlchte Bezugswerte und 
diese decken noch nicht den gesamten Bereich für 
Zustandseinschätzungen ab. 
Die HELCOM Maritime Group befasste sich mit einer 
Reihe von Maßnahmen, die schädliche Auswirkungen 
des Schiffsverkehrs auf die Ostsee weiter reduzieren 
sollen. Die Gruppe Committee verständigte sich über 
die Verbesserungen des Systems zur Abgabepflicht 
von Schiffsmüll In den Ostseehäfen. Um der Luftver 
schmutzung durch die Schifffahrt weiter entgegen 
zuwirken, werden Kontrollen der Qualität der In der 
Ostsee eingesetzten Schiffstreibstoffe verbessert und 
Möglichkeiten geprüft, den Schwefelgehalt In Treib 
stoffen weiter zu reduzieren. Für die harmonisierte 
Umsetzung des Ballastwasser-Übereinkommens Im 
HELCOM-Berelch wird eine Roadmap erarbeitet. 
Zwischenstaatliche 
Ozeanographische Kommission 
(IOC) der UNESCO 
Die Zwischenstaatliche Ozeanographische Kom 
mission (IOC) der UNESCO koordiniert die routine 
mäßige Beobachtung der Weltmeere, unterstützt 
Langzeltprogramme der Meeresforschung und
	        
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