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Full text: Jahresbericht 2006

Partner der Seeschifffahrt 
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Partner für Reedereien, Werften und Seeleute 
Zur Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Seeschiff 
fahrt beizutragen ist das wesentliche Anliegen des 
BSH. Grundlage für diesen Aufgabenbereich sind 
das Seeaufgabengesetz, das Schiffssicherheitsge 
setz, die Schiffssicherheitsverordnung und das Flag 
genrechtsgesetz, internationale Übereinkommen so 
wie nationale und europäische Richtlinien und Ver 
ordnungen. 
Schifffahrtsstandort Deutschland 
Für die Internationalen Schifffahrtsmärkte war auch 
das Jahr 2006 durch eine Wachstumsdynamik kaum 
vergleichbaren Ausmaßes gekennzeichnet. Der Auf 
tragsbestand für Containerschiffe hat Ende 2006 er 
neut Rekordhöhe erreicht. Der Markt für Schiffsbetei 
ligungen Ist weiter gewachsen. Raten und Laufzeiten 
der Containerschiff-Zeitchartern haben sich auf 
hohem Niveau stabilisiert. Zweifellos haben die 
Vereinbarungen der nun schon fünften Nationalen 
Maritimen Konferenz, mit der die Förderung der 
Schifffahrt unter deutscher Flagge fortgesetzt wurde, 
hierzu beigetragen. 
Die Seeschifffahrt mit Ihrem weiteren maritimen Um 
feld ist in Deutschland wohl eine der zur Zeit wachs 
tumsstärksten Branchen, die Arbeitsplätze schafft, 
allerdings vorwiegend in Landbeschäftigungen, und 
insgesamt zur Verbesserung volkswirtschaftlicher 
Daten beiträgt. 
Weiterhin fehlt es jedoch an qualifizierten Schiffs 
offizieren, nicht nur In Deutschland, sondern eu- 
ropa- und weltweit. Mittlerweile werden von allen 
Beteiligten erhebliche Anstrengungen unternommen, 
dieses Defizit zu beheben. 
Förderung der deutschen 
Handelsflotte 
Die nationalen Fördermaßnahmen für die Schifffahrt 
unter deutscher Flagge wurden konsequent fortge 
setzt. Mit der 1999 eingeführten „Tonnagesteuer“, 
die Reedereien ein Wahlrecht einräumt zwischen 
einer ertragsabhängigen Besteuerung oder der an 
der Schiffsgröße ausgerlchteten Tonnagesteuer, soll 
Deutschland als Standort für die Schifffahrt attrak 
tiv bleiben. Im Rahmen des Maritimen Bündnisses 
fördert die Bundesregierung die deutsche Handels 
flotte außerdem durch Zuschüsse zur Senkung der 
Lohnnebenkosten und zur Ausbildungsförderung, um 
dauerhaft mehr Arbeitsplätze für deutsche Seeleute 
zu sichern und maritimes Know-how In Deutschland 
zu erhalten und zu stärken. 
Das BSH setzt das Förderprogramm um und hat 
2006 Fördermittel in Höhe von 56,4 Mio € ausgezahlt 
(2005: 51,7 Mio €). Davon entfielen ca. 6 Mio. € auf 
die Förderung von 245 Ausbildungsplätzen (2005: 
4,4 Mio €), dies sind 25500 € pro Ausbildungsplatz. 
Eine Indirekte Förderung stellt das Internationale See 
schifffahrtsregister (ISR) dar, das vom BSH geführt 
wird. In das ISR können Handelsschiffe, die die 
deutsche Flagge führen und die im Internationalen 
Seeverkehr eingesetzt werden, eingetragen werden. 
Auf Schiffen die im ISR registriert sind, können In 
gewissem Umfang ausländische Seeleute zu Heu 
ern beschäftigt werden, die nach dem Niveau ihres 
Heimatlandes auf entsprechenden Tarifverträgen 
basieren. 
Flaggenrecht 
Seeschiffe, deren Eigentümer Deutsche mit Wohn 
sitz oder Unternehmenssitz im Geltungsbereich 
des Grundgesetzes sind, haben gemäß §1 Flag 
genrechtsgesetz die Bundesflagge zu führen. Das 
nationale Flaggenregister wird beim BSH geführt. 
Darin sind alle Seeschiffe erfasst, die die deutsche 
Flagge führen. Das BSH stellt die erforderlichen Do 
kumente zum Nachweis dieses Rechts aus. Hierzu 
gehören auch Flaggenscheine für Werftprobefahrten 
und zeitweise eingeflaggte ausländische Schiffe, 
Flaggenbescheinigungen für Behördenfahrzeuge 
sowie Flaggenzertifikate für kleine Schiffe bis 15 m 
Rumpflänge.
	        
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