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Full text: Jahresbericht 2007

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eine ganz wesentliche Rolle spielt. 
Der beginnende Klimawandel, der 
sich nach Beobachtungen des 
BSH auch in Nord- und Ostsee be 
stätigt, hat sich nicht einfach „über 
Nacht“ eingestellt, sondern seit 
langem abgezeichnet. Möglichst 
schnell aber müssen wir darauf jetzt 
Antworten geben. Antworten auf 
die unmittelbaren Auswirkungen 
für Schifffahrt, Häfen und Küsten, 
Antworten auf Veränderungen im 
Artenspektrum, durch das unser 
Ökosystem aus dem Gleichgewicht 
geraten kann. Antworten auch 
auf die Frage, wie wir unsere 
Vorhersage- und Warndienste auf 
möglicherweise häufigere und 
intensivere Stürme und höheren 
Seegang einstellen. Nur so können 
notwendige Gegenmaßnahmen und 
Anpassungsstrategien rechtzeitig in 
die Wege geleitet werden. 
Sehr viel mehr noch als in der 
Vergangenheit wird man durch um 
fassende Abwägungssysteme nach 
der richtigen Balance zwischen 
Nutzungs- und Schutzinteressen 
suchen müssen. Dies setzt weit 
reichende Kenntnisse über die Meere 
voraus. Hier sind wir noch nicht am 
Ziel - auch nicht für unsere 
Hausmeere Nord- und Ostsee. Nicht 
von ungefähr hat der Wissenschaftsrat 
bei seiner Evaluation des BSH im 
vergangenen Jahr festgestellt, dass 
das BSH zwar außerordentlich 
wichtige wissenschaftliche Arbeit 
leistet, dies aber dringend verstärkt 
werden müsste. Zu Recht weist er 
damit auf das Problem hin, dass 
das BSH infolge der seit 15 Jahren 
anhaltenden Personaleinsparungen 
immer größere Mühe hat, seine 
Aufgaben in dem Umfang zu erfüllen, 
wie wir selbst das für geboten halten. 
Aber insgesamt stimmt die Richtung, 
um künftige Herausforderungen nicht 
nur zu bewältigen, sondern weiterhin 
aktiv mitzugestalten. Bestätigt wird 
dies nicht zuletzt durch die 
Bestrebungen einer ganzheitlichen, 
integrierten Meerespolitik, wie sie auf 
europäischer Ebene verfolgt wird. 
Vieles von dem, was die Arbeit 
des BSH seit langem ausmacht, 
spiegelt sich in dem von der Europä 
ischen Kommission vorgelegten 
Blaubuch wider. Dies ist eine wichtige 
Ermutigung zur rechten Zeit, um 
weiter Kurs zu halten, d. h. mit Geduld, 
aber auch Mut, mit aller Durch 
setzungskraft und Standfestigkeit für 
Meere und Schifffahrt einzutreten, 
so wie dies selbst unter schwierigen 
Rahmenbedingungen immer wieder 
gelungen ist. Möge sich das auch in 
Zukunft so fortsetzen. 
il, fdtf
	        
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