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Full text: Jahresbericht 2007

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Seekarten und mehr 
rund 33000 sm (61 000 km) zurück. 2007 führten 
die Mehrzweckschiffe ATAIR, WEGA und DENEB 
jeweils elf, sechs bzw. drei Forschungsfahrten sowie 
ATAIR und DENEB drei bzw. zwei Baumusterfahrten 
zusätzlich zu ihren Vermessungsaufgaben durch. 
Außerdem wurden für vier Reisen Forschungsschiffe 
gechartert. 
Vermessungsverfahren 
Die DENEB wurde vollständig neu mit Vermessungs 
systemen ausgerüstet. Insbesondere war es notwen 
dig, für die Neuvermessung der Kadetrlnne das alte 
Fächerecholot zu ersetzen. Durch den Einbau des 
Systems Atlas FANSWEEP 20 konnte die Auflösung 
der Tiefendaten von 80 auf über 1 000 Punkte pro 
Fächer erhöht werden. Damit kann jetzt auch die 
DENEB kleine Objekte von 1 m Seitenlänge zuverläs 
sig erfassen. Theoretisch lassen sich damit dm-große 
Objekte darstellen, aber man braucht Immer mehrere 
Messpunkte, um ein Objekt zuverlässig Identifizieren 
zu können. 
Verbessert wurde bei diesem Umbau auch der 
Schiffslagesensor, mit dem die Bewegungen des 
Schiffes (Hub, Rollen und Stampfen) gemessen 
werden. Diese Messungen werden gebraucht, um 
die Lotdaten der richtigen Position, und bei Seegang 
auch der richtigen Höhe zuordnen zu können. 
Das Vertikallot wurde durch das System Simrad 
EA400 ersetzt, mit dem bereits auf anderen Schiffen 
sehr gute Erfahrungen gemacht wurden. Auch wenn 
künftig in der Ostsee mehr Gebiete als bisher flächen 
deckend mit dem Fächerlot aufgenommen werden, 
kann auf das Vertikallot als wirtschaftlichste Lösung 
nicht verzichtet werden. Dies gilt Insbesondere für 
Seegebiete, in denen sich die Tiefenverhältnisse 
schon Innerhalb kurzer Zeiträume verändern können, 
so dass häufiges Messen wichtiger Ist als eine dicht 
angelegte, flächendeckende Vermessung des Mee 
resbodens. 
Außerdem wurde die DENEB als erstes Schiff mit 
neuen GPS-Empfängern Leica GX1230 ausgerüstet. 
Diese erlauben nicht nur eine genaue Vermessung 
der Schiffposition (Länge und Breite), sondern auch 
eine hochgenaue Bestimmung der Höhe des Schiffes 
gegenüber einer Referenzstation an Land. Bei der bis 
her üblichen GPS-Ausrüstung war dies auf ca. 12 sm 
Entfernung zur Referenzstation begrenzt. Mit dem 
neuen System können jetzt erstmals neben den GPS- 
Satelllten auch die Daten der russischen GLONASS- 
Indem die Korrekturdaten auf dem Schiff empfangen 
und von dort auf das Vermessungsschiff weiter 
geleitet werden, lässt sich die größere ,-y- 
Reichweite auch für die Vermessungs- 
boote nutzen 
GPS-Satellit 
Korrekturdaten 
im 2-m-Band 
oder per GSM 
Korrekturdaten 
im 70-cm-Band 
Referenzstation 
Vermessungsschiff Vermessungsboot 
Übertragung der 
GPS-Korrektur- 
daten über das 
Schiff auf das 
Vermessungsboot
	        
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