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Full text: Jahresbericht 2007

Schiffssicherheit 
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herangetragen. So wurde zum Beispiel bei einem 
weitverbreiteten Rettungsbootkompass festgestellt, 
dass er bei unzulässig kleinen Roll- und Stampfwin 
keln festklemmt. Der Hersteller hat den Fehler besei 
tigt. In einem anderen Fall wurde ein Sicherheitsventil 
für den Einsatz auf Tankern bemängelt, bei dem ein 
Brand nach innen hätte durchschlagen können. Hier 
wurden die Geräte auf Anraten der EU-Kommisslon 
europaweit vom Markt genommen. 
Internationale Seeschifffahrts- 
Organisation 
Da die Seeschifffahrt ein weltweit tätiger Verkehrs 
träger ist, sind internationale Sicherheitsstandards 
unerlässlich. Das BSH arbeitet In den Gremien der 
Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) 
konsequent an der Entwicklung und Einführung von 
verbesserten und neuen Standards mit. Diese dienen 
vor allem dazu, die Sicherheit auf See zu erhöhen 
und Meeresumweltverschmutzungen zu vermelden. 
Ein weiterer Schwerpunkt In der IMO Ist der Kampf 
gegen Gefahren des internationalen Terrorismus. 
IMO-Audit 2007 
Auf der Grundlage einer IMO-Resolutlon und ent 
sprechender bilateraler Vereinbarungen mit der IMO 
werden Mitgliedsstaaten, die sich hierzu auf freiwilliger 
Basis bereit erklärt haben, von einem Expertenteam 
überprüft. Eine solche Audltlerung der Bundesrepu 
blik Deutschland - und damit auch des BSH - wurde 
2007 durchgeführt. 
Im Rahmen des Audits wurde u. a. die Umsetzung 
der IMO-Vorschriften in nationales Recht, die Verwal 
tung und Durchsetzung des einschlägigen internatio 
nalen Rechts, die Überwachung anerkannter Orga 
nisationen sowie die Steuerung und Überwachung 
von Inspektionen und Zertifizierungen überprüft. 
Im BSH konzentrierte sich die Auditierung auf die 
Schwerpunkte Ausbildung, Erteilung von Befähi 
gungszeugnissen und Wachdienst von Seeleuten 
(STCW-Überelnkommen), Schiffsvermessung und 
Schiffsausrüstung (Internationales Schiffsvermes- 
sungs-Überelnkommen von 1969, SOLAS-Übereln- 
kommen) sowie Verhütung von Meeresverschmut 
zungen durch Schiffe (MARPOL-Überelnkommen). 
In ihrem Bericht haben die IMO-Experten festgestellt, 
dass sich das BSH bei der Wahrnehmung seiner Auf 
gaben ganz im Einklang mit den Internationalen 
Übereinkommen bewegt. Besonders positiv er 
wähnt wurde die gute Zusammenarbeit bei der 
Vorbereitung und Durchführung des Audits und die 
Kompetenz des technischen BSH-Labors für die 
Baumusterprüfungen von Navigationsgeräten und 
Funkausrüstungen. 
Arbeit In den Ausschüssen 
Im Mittelpunkt der Arbeiten des Schiffssicherheits 
ausschusses und seiner Unterausschüsse standen 
2007 nicht nur technische Entwicklungen, sondern 
auch die Frage, wie die Sicherheit in der Seeschiff 
fahrt durch Regelungsvereinfachungen und Berück 
sichtigung des „human element“ vorangetrieben 
werden kann. Dies gilt momentan Insbesondere im 
Zusammenhang mit Bahnführungssystemen und 
Alarmmanagement auf der Brücke. 
Im Rahmen einer ad-hoc-Worklng-Group wurde unter 
Beteiligung des BSH der technische Rahmen für ein 
internationales System zum globalen Identifizieren 
und Verfolgen der Schiffe sowie zur Einrichtung eines 
Verfahrens zum internationalen Datenaustausch erar 
beitet (Long Range Information and Tracking). 
Der Unterausschuss „Standards of Training and 
Watchkeeplng“ befasste sich insbesondere mit der 
Entwicklung von Mindeststandards für die Ausbil 
dung des Decks- und Maschinenpersonal (Mann 
schaftsgrade). So sollen durch Überarbeitung des 
STCW-Überelnkommens bis 2010 Widersprüche 
innerhalb des Übereinkommens, z. B. hinsichtlich 
geforderter Mindestseefahrtzelten beseitigt und 
Standards entsprechend aktueller technischer Ent-
	        
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