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Full text: Jahresbericht 2014 - Hydrographie heute - Meeresdaten vielfältig nutzen

72 Zusammenarbeit 
worden. Erstmals integrierte das BSH in 
diesem Jahr die Medienarbeit in die 
Übung. 
Nach dem vorgegebenen Übungsszenario 
löste ein schweres unterseeisches Erd 
beben, dessen Epizentrum in der Nähe 
Kretas angenommen wurde und dessen 
Bebenstärke bei einer geschätzten Magni 
tude von Acht auf der Richterskala lag, 
einen schweren Tsunami aus. Nachdem 
die ersten seismischen Daten, die auf 
einen Tsunami deuteten, im griechischen 
nationalen Tsunami-Warnzentrum NOA- 
HLNTWC (National Observatory of Athens 
Hellenic National Tsunami Warning 
Center) am 29. Oktober 2014 eingingen, 
schickte das Zentrum Informationsbulletins 
an die nationalen Kontaktstellen und 
Warnzentren im Bereich des Mittelmeers 
und des Nordost-Atlantiks. In Deutschland 
ist das BSH nationale Kontaktstelle und 
Warnzentrum für Tsunamis. In Zusammen 
arbeit mit der Dienststelle des Deutschen 
Wetterdienstes in Hamburg kann eine 
Erreichbarkeit rund um die Uhr sicherge 
stellt werden. Die nationalen Warnzentren 
beurteilten auf der Basis der eingegange 
nen Daten die Tsunamigefährdung ihrer 
Küsten. Besteht eine Gefährdung, lösen 
sie eine nationale Warnung aus. Sind 
deutsche Küsten gefährdet, warnt das 
BSH wie bei einer Sturmflut die Öffentlich 
keit über Rundfunk, Internet, Fax und 
Telefon. 
Das Szenario basiert auf den Daten des 
Erdbebens von Kreta im Jahre 365 vor 
Christus. Im Morgengrauen des 21. Juli 
verwüstete als Folge des Erdbebens ein 
Tsunami vor allem die Küsten des öst 
lichen Mittelmeeres, das Nildelta und 
Alexandria. Auf Kreta zerstörte oder 
beschädigte er nahezu alle Städte. 
BSH präsentiert seine Arbeit beim Ham 
burger Tag der Klimawissenschaften 
Am 2. Dezember informierten die Behörde 
für Stadtentwicklung und Umwelt, die 
Handelskammer und die zwölf Einrichtun 
gen des KlimaCampus Hamburg, darunter 
auch das BSH, über den aktuellen Stand 
der Klimawissenschaften in Hamburg. Sie 
zeigten der Öffentlichkeit, welche konkre 
ten Beiträge sie gemeinsam in der Grund 
lagenforschung und in den angewandten 
Klimawissenschaften leisten. Unter 
insgesamt fünf Schwerpunktthemen 
informierte der KlimaCampus Hamburg in 
einer Ausstellung über die Klimaforschung 
vor Ort. Wissenschaftlerinnen und Wis 
senschaftler standen zu Themen wie 
Sturmfluten, dem Stadtklima der Zukunft 
oder den Berufswegen von Klimaexperten 
Rede und Antwort. Das BSH informierte 
über Meeresüberwachung und Sturmflu 
ten. In einem Vortrag zeigte die Präsiden 
tin des BSH, welche Folgen der Klima 
wandel auch für die Wirtschaft mit sich 
bringen kann. Sie verdeutlichte diese 
Entwicklungen am Beispiel der Verände 
rungen in der Arktis, die unter anderem in 
Zukunft die Nutzung der Nordwestpas 
sage als Schifffahrtsweg ermöglichen 
werden. 
Die Klimaforschung ist ein national und 
international herausragender und aner 
kannter Wissenschaftsschwerpunkt 
Hamburgs. Die Universität Hamburg, das 
Max-Planck-Institut für Meteorologie, das 
Helmholtz-Zentrum Geesthacht für Mate 
rial- und Küstenforschung, das Deutsche 
Klimarechenzentrum, weitere Hochschu 
len, außeruniversitäre Forschungseinrich 
tungen und das BSH und der DWD 
bringen in dem Zentrum wissenschaftliche 
Grundlagenforschung und angewandte 
Forschung zusammen.
	        
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