Die maritime Wirtschaft in Deutschland 35
Wracks in der
Nordsee
Fächerecholotaufnahmen zeigen sowohl
die Gestalt des Meeresbodens mit mögli
chen Hindernissen als auch die unter
schiedlichen Sedimente des Meeresbo
dens. 2012 wurde ein Standardverfahren
für die systematische Erfassung der
Sedimente in der deutschen ausschließ
lichen Wirtschaftszone entwickelt, das auf
der Technologie der Fächerecholote
basiert. Vor allem für die Natura-2000-
Schutzgebiete der Nord- und Ostsee auf
einer Fläche von 3825 km 2 erstellte das
BSH unter Einsatz der neuen Technolo
gien hochaufgelöste Karten zur Sediment
verteilung. Sie erfassen zirka 40 Prozent
der gesamten Schutzgebietsfläche. Die
Lokalisierung und Abgrenzung benthischer
Biotop- und Sedimenttypen weist noch
erhebliche Datenlücken auf. Sie sollen
möglichst bis zum Jahr 2017 geschlossen
werden.
Seevermessung aus der Luft
Für die Vermessung küstennaher Ostsee
gewässer steht seit 2013 der Einsatz von
Laserbathymetriesystemen im Mittelpunkt
eines gemeinsamen Forschungsprojektes
des BSH mit der Universität Hannover.
Die ursprünglich für die sehr klaren Ge
wässer Australiens entwickelte Laserba-
thymetrie ermöglicht die Vermessung der
Meere von Flugobjekten aus. Von einem
Flugzeug aus senden Laserscanner grüne
und infrarote Laserpulse aus. Die Wasser
oberfläche reflektiert den roten, der
Meeresboden den grünen Puls. Aus der
Differenz der Reflektionen wird die Was
sertiefe abgeleitet.
Zur Kontrolle der Ergebnisse werden
dieselben Gebiete mit dem Schiff ver
messen.