24 Die maritime Wirtschaft in Deutschland
Meeresdaten vielfältig nutzen -
Das Jahr 2014
Die Hydrographie im Dienst von Meeresnutzung und
Meeresschutz
Das Spektrum der Nutznießer hydrographischer Informationen hat sich im Laufe der
Zeit über das traditionelle Klientel der Seeschifffahrt und Fischerei hinaus erweitert.
Es umfasst die Energie- und Rohstoffgewinnung, Marikulturen (kontrolliert und
sinnvoll geplante Aufzucht von Meerestieren, auch Aquakultur genannt), den Küsten-
und Meeresumweltschutz, Forschung, Landesverteidigung und den Tourismus.
Der Ausgleich zwischen Schutz und Nutzung der Meere erfordert ein möglichst um
fassendes Bild der marinen Verhältnisse: Meteorologie, Ozeanographie, Chemie,
Meeresbiologie, Geologie und Geodäsie (Vermessung und Abbildung der Erdober
fläche) liefern Beiträge, die heute als Bestandteil der Hydrographie verstanden
werden.
Rund 71 Prozent der Erdoberfläche sind
mit Wasser bedeckt. 90 Prozent des
Lebensraums auf der Erde liegt in den
Ozeanen. In den Küstenzonen wiederum,
die nur rund zehn Prozent des ozeani
schen Raumes ausmachen, sind rund
90 Prozent aller im Meer lebenden Arten
zu beobachten. Dennoch entdecken
Forscher immer noch bisher unbekannte
Arten der Meeresfauna oder neue Ökosys
teme. Diese Entdeckungen erfolgen in der
Regel in der Tiefsee.
Der Anteil der erforschten und damit
bekannten Gebiete variiert. Intensiv
genutzte Seegebiete wie die Küstenzonen
sind wesentlich besser erforscht und
vermessen als beispielsweise abseits
Untersuchungsgegenstand der Hydrographie
Hydrographie-
anschaulich
gemacht
Verlauf der Gewässergrenze
Verkehrssituation auf dem
Gewässer
Verhalten der Wellen
Wasserstand
Höhenverlauf der Gewässerober
fläche (orthometrische Höhe)
Einzelne Parameter der Wasser
säule (Temperatur, Salzgehalt)
Gewässertiefen
Wasserqualität (Partikelkonzen
tration, Radioaktivität)
Verhalten der Strömungen
Beschaffenheit des Gewässer
bodens
Aufbau der tieferen Boden
schichten
Natürliche und künstliche Ob
jekte im und auf dem Gewässer