44 „Wir verstehen immer Meer“ - die Meereskunde
Das Gebiet liegt 34 Kilometer nördlich der
Insel Juist In der AWZ In der Nordsee. Die
Wassertiefe beträgt dort zwischen 28 und
34 Metern.
Die Windparks „Innogy Nordsee 2“ und
„Innogy Nordsee 3“ ergänzen als Ausbau
stufen den Windpark „Nordsee One“,
ehemals „Innogy Nordsee 1“, den das BSH
Im April 2012 genehmigt hat. Auf einer
Fläche von knapp 100 Quadratkilometern
rund 40 Kilometer vor der Nordseeinsel
Juist In der AWZ In der Deutschen Bucht
wird ein Windpark mit Insgesamt 162 Wlnd-
energleanlagen (Innogy Nordsee 1:54
Windenergieanlagen; Innogy Nordsee
2:48 Windenergieanlagen; Innogy Nordsee
3:60 Windenergieanlagen) entstehen. Die
Frist für den Baubeginn von „Nordsee One“
Ist bis 1. Oktober 2015 verlängert worden.
Der Windpark „Innogy Nordsee 2“ bekam
laut Genehmigungstext den 1. Juli 2018 als
Frist für den Baubeginn gesetzt, für „Innogy
Nordsee 3“ gilt analog der 1. Juli 2019.
Die Genehmigung der Konverterplattform
„SylWIn alpha“ umfasst den Bau und
Betrieb der Konverterplattform sowie die
Errichtung und den Betrieb von jeweils
zwei Seekabelsystemen zur Netzanbin
dung des Offshore-Wlndparks „DanTysk“
und „Sandbank“ sowie zwei stromabfüh
rende Seekabelsysteme „SylWInl“ Im
Bereich der AWZ In der Nordsee.
Den Genehmigungen liegen umfangreiche
Bewertungen möglicher Umweltauswir
kungen zugrunde. Sie beinhalten unter
anderem Auswirkungen auf die Vegetation,
auf die Tierwelt Im Wasser und In der
Luft oder auf das Klima. Zum Schutz der
marinen Säuger wurden Insbesondere
strenge Auflagen zum Schallschutz beim
Rammen der Anlagenfundamente erlas
sen.
Die genehmigten Vorhaben lassen sich gut
In den Raumordnungsplan für die deutsche
AWZ der Nordsee Integrieren. Ferner
fügen sie sich auch In den „Stromnetzplan“
des BSH (Bundesfachplan Offshore für die
deutsche AWZ der Nordsee 2012) ein und
berücksichtigen dessen Festlegungen.
BSH startet 16. Gesamtaufnahme der
Nordsee
Das BSH startete Im August 2013 In Ham
burg seine 16. Gesamtaufnahme der Nord
see. Auf der über 4000 Seemeilen langen
Forschungsfahrt ermittelten 12 Wissen
schaftler und Techniker aktuelle ozeanogra-
fische und chemische Daten und untersuch
ten das Seewasser auf die Konzentration
ausgewählter künstlicher Radionuklide. Die
Daten dienen einer aktuellen Zustandsbe
wertung der Nordsee. Sie ermöglichen den
Wlssenschaftlerlnnen und Wissenschaftlern
darüber hinaus, klimabedingte Verände
rungen In der Nordsee zu erfassen. Der
erste Abschnitt der Reise mit dem Irischen
Forschungsschiff CELTIC EXPLORER
endete am 4. September 2013 Im norwe
gischen Bergen, der zweite am 16. Septem
ber 2013 in Kiel.
Das BSH fährt seit 1998 mit wechselnden
Schiffen auf einem festgelegten Kurs mit
einem Netz von bestimmten geographi
schen Positionen, auf denen zur Entnahme
von Wasser- und zum Teil auch Sediment
proben das Schiff aufgestoppt wird. Zwi
schen diesen Stationen wird ein Schlepp
system eingesetzt, das 24 Mal pro Sekunde
Messdaten direkt an Bord überträgt und
graphisch darstellt. Diese Daten dienen zur
detaillierten Bestimmung der räumlichen
Verteilung von Temperatur, Salzgehalt und
Dichte des Seewassers. Die physikalischen
Messungen werden ergänzt durch die